Dienstag, 11. Oktober 2016
Drinnen oder draußen?
Letzte Woche saßen wir noch draußen im jos fritz, und zwar den ganzen Montagabend lang, alles easy, wenngleich es ein wenig frischer wurde. Dafür wurden tagsüber noch von superangenehmen 20 Grad verwöhnt. (Dennoch war es ein sehr komischer jos-Abend: Feiertag!)

Diese Woche: ein ganz normaler jos-Abend. Business as usual. Herr K. schrieb mir schon tagsüber: „Mehr inne als usse…“ Naja, und so mussten wir reinrutschen und zum ersten Mal seit Monaten den Abend drinnen verbringen. Fazit: Draußen war nicht drin.

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Montag, 12. September 2016
Geh nie
Bleibe doch, verweile...

Ja, wer hätte das gedacht? Der Spätsommer entfacht hier ein begeisterndes Feuerwerk ohnegleichen, sekundiert uns bis Mitte September mit Hitze- und Schwimmbadtagen. Radfahren, kleine oder große Runde, mit oder ohne Kind im Sitz, steil oder flach; Schwimmen, immer große Runde, am Mittag oder Nachmittag; abends dem orangeroten bis zart lachsfarbenen Rosé des Sonnenuntergangs lauschen, wie er durch die Augen über die Zunge und den Gaumen hinunterperlt – ein Spätsommertraum!

Schade nur, dass erstens Vergänglichkeit und zweitens Dauernd-In-Gang-Bleiben angesagt sind. Rege Reisetätigkeit heißt die vergleichsweise milde Umschreibung für mein Pensum. Die (ungeschriebene) Challenge: Fahre so oft wie möglich nach Frankfurt, ohne dass es auffällt. Von Freiburg aus kein leichtes Unterfangen; liegen doch ca. 280 Kilometer dazwischen.

Ich muss diesen Monat sieben Mal an den Main: ein Termin (letzte Woche), ein runder Geburtstag (gestern), ein Abflug (morgen), eine Landung (Freitag), ein runder Geburtstag (Samstag), ein Abflug (Mittwoch in zehn Tagen) und eine Landung (einen Tag später am Donnerstag). Programm: stramm. Sommer dann: dahin, wahrscheinlich.

Vorsorgliches Abschiedsbaden für heute anberaumt.

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Donnerstag, 25. August 2016
Genießen Sie die letzten bumsheißen Tage und drehen Sie durch.
Ende der Durchsage.

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Donnerstag, 28. Juli 2016
Kindliche Lieblingsversprecher (31)
Was erklärte mir der Kleine neulich? Es ging ums Ganze. Um Gott.

„Der Gott bestimmt über alles“, klärte er mich sehr bestimmt auf, „nur nicht über die Getränke und über die Menschen. Und nicht übers Essen.“

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Donnerstag, 30. Juni 2016
Tote durch Ikea-Kommoden vs. Schusswaffentote in den USA
Oh, by the way, ich bin mit diesem K(l)einstformat seit 3.300 Tagen auf Linie, also online. Zwischendurch möchte ich mal kurz ein paar Zahlen bringen.

Ikea ruft in den USA 36 Millionen Kommoden zurück, weil in 27 Jahren im Zusammenhang damit 6 Kinder ums Leben gekommen sind.

Nur mal so zum Vergleich: Schusswaffentote in den USA. Für 6 Tote durch Schusswaffen braucht es...? Ein halbes Jahr? Einen Monat? Eine Woche? Nein, laut Statista (Zahlen von 2013) gerade einmal 90 Minuten. Spielfilmlänge. Alle Viertelstunde wird jemand durch Schusswaffen in Amiland gekillt. Das sind im Schnitt 92 am Tag. Tag für Tag. 33.636 im Jahr.

Wer ruft die zurück?

Infografik: USA: Mittlerweile fast so viele Schusswaffen-Opfer wie Verkehrstote | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

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Donnerstag, 23. Juni 2016
Portishead funken S.O.S.
Ein Lebenszeichen, und was für eines!



Yes, der Song stammt tatsächlich von ABBA, kommt aber schön reduziert und düster daher. Und ein kleiner, feiner Unterschied verbirgt sich im Text: Der endet mit den eingeblendeten Worten „We have far more in common than which divides us“. Das haben weder AB noch BA gesagt, sondern die vor kurzem ermordete englische Politikerin Jo Cox.

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Freitag, 17. Juni 2016
sommer zwanzich/sechzehn
sommer zwanzich/sechzehn,
du hast nässe aufgestaut

sommer zwanzich/sechzehn,
auf dünnem eis gebaut

sommer zwanzich/sechzehn,
hast dir nix zugetraut

sommer zwanzich/sechzehn,
vorm zenit schon abgebaut

sommer zwanzich/sechzehn,
bist du ne faule haut

sommer zwanzich/sechzehn,
samma, steckst du noch im stau?

sommer zwanzich/sechzehn,
du bist früh ergraut

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Dienstag, 14. Juni 2016
Regen, Regen, Regen, dazwischen Schauer und Gewitter, Starkregen, Platzregen mit örtlichem Hagel, gewittriger Regen, mäßiger bis leichter Regen, Nieselregen, sonst nass
Nicht nur gefühlt geht das schon seit Anfang März so: Man wartet auf den ersten tollen Frühlingstag. Nun steht der Sommerbeginn vor der Tür, das heißt die Tage werden ab nächster Woche wieder kürzer, und was war bislang? Nüscht. Wie der Berliner sagen würde. (Doch der hat gut lachen: Im Nordosten der Republik scheint meist die Sonne bei sommerlichen Temperaturen.) beides ist ein seltenes Phänomen im sonst so sonnenverwöhnten Südwesten.

Seitdem lerne ich eifrig die feinsten Abstufungen zwischen dem wechselhaften Wetter ohne Wetterwechsel kennen. Als da wären:

Regen, Regen, Regen, dazwischen Schauer und Gewitter, Starkregen, Platzregen mit örtlichem Hagel, dazu heftiger gewittriger Regen, mäßiger bis leichter Regen, Nieselregen, anschließend schauerartige, mitunter kräftige, dann wieder länger anhaltende Niederschläge, teils in ergiebigen Mengen, teils unwetterartig, unterbrochewn nur von Dauerregen, sonst nass. Es bleibt unbeständig.

Wetterrückblick Niederschlag Freiburg Breisgau Frühjahr 2016

Noch Fragen?

Seit Anfang März dreht sich das Wetter immer um sich selbst. Keine Änderung in Sicht. Immerhin ist es nicht kälter als 13 Grad, schwedische Verhältnisse also. Oder Sommer ohne Sommer, so wie 1816? Bizarr. Eine harte Probe. Seit rund hundert Tagen.

Wir sehnen uns hier unten nach einem stabilen Hoch. Das Stabilste, Bombastischste, was wir bislang hatten, waren zweieinhalb schöne Tage am Stück. Die letzte Woche hielt gar 3,5 schöne Tage parat. Wow, ich bin platt.

Wir hatten bis Weihnachten 2015 Frühling im Herbst: Seit Monaten nun läuft hier das Programm Herbst im Frühling. Doch bald wird abgewechselt: Da folgt dann, ganz neu, Herbst im Sommer.

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Mittwoch, 1. Juni 2016
Kindliche Lieblingsversprecher (30)
Er: Welches Tier bis du?
Ich: Löwe.
Er: Okay. Dann bin ich ein Geopard.

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Dienstag, 26. April 2016
Prince & The Brrr-Eisgau
Der große, überragend riesengroße Prince, ein Zwerg von 1,58 Metern, hinterlässt eine schmerzliche Lücke in der Musiklandschaft, die keiner füllen kann und wird. Kleiner Kerl, muckender Macho, genialer Größenwahnsinniger, Girarrengott, chronisch kreativ, mal minimalistisch, mal überbordend und dem Trend hinterher hechelnd – egal. An ihm kommt keiner vorbei. Immerhin habe ich ihn zweimal live gesehen, einmal 1988 im Frankfurter Waldstadion und einmal 1992 mit der New Power Generation in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg – im Gegensatz zu David Bowie, den ich nie live erlebt habe, was mich immer reuen wird.


Das Konzert der Diamonds & Pearls-Tour, Ticketpreis 49 DM, dauerte über zwei Stunden: 130 Minuten, und die Setlist umfasste die Hits Let's Go Crazy, Kiss, Purple Rain, Nothing Compares 2 U, Sexy M.F., Get Off, Cream und 1999.

Ich weiß noch genau, wie ri:ni:, sis und ich nach dem Konzert in Hamburg stundenlang im Auto verharrt haben in der Hoffnung, rechtzeitig die Location für einen seiner legendären After-Show-Gigs mitzubekommen. Zwischen zwei Clubs (einer war das Madhouse) fiel unsere Wahl auf einen; nämlich den, wo er letztes Mal nicht gespielt hatte. Pech gehabt: Um halb drei, als wir erfuhren, für welchen Laden sich Prince entscheiden hatte, war der Club rappelvoll, auch mit der Prince-Entourage, und es kam keiner mehr rein. Aufs falsche Pferd gesetzt. Ab nach Hause und ins Bett. Waiting for Prince.

Und Prince, er wusste schon immer alles, egal ob in seinem Meisterwerk Sign O'The Times oder in seinen von sexuellen Anspielungen und Handlungsanweisungen wolllüstig triefenden Texten (harmlos, aber toll: You must be a limousine / Baby you're much too fast in Little Red Corvette). Und so auch, dass es im April schneien würde. So wie jetzt, Ende April. Die Ballade war damals monatelang ein Dauerbrenner bei mir.

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