Montag, 20. Februar 2012
Kisten schleppen im Dienste der Nachbarschaft
Tja, so schnell vergehen viereinhalb Jahre: Im Juli 2007 ein-, an diesem Wochenende ausgezogen. Kurzgeschichte einer unspektakulären, weitgehend geräuschfreien Nachbarschaft. Keine Störgeräusche, keine persönlichen Einladungen.

Puh, das Wochenende steckt mir voll in den Knochen! Vorgeschichte: Donnerstag klingelt es an der Tür: Kann mysterox am Samstag mal kurz helfen?, fragt der nette, unauffällige, ruhige und vorsichtige Nachbar. Ich bin grad am Wickeln, weit vom Eingang entfernt, Dauerlebenspartner/in D. sagt: Klar, das macht mysterox doch gerne.

Hinterher sagt D. mir, ich soll mal kurz beim Umzug helfen, was Schweres tragen. Samstag von 10 bis 14 Uhr habe ich dann zusammen mit einem Freund des Paares unter uns deren Umzug geschmissen... Waschmaschine? Kein Problem, macht mysterox mit S.! Geschirrspüler? Herd? Schwere Schränke? Die haben nur Massivholzmöbel... Kisten ohne Ende - am Ende war der 7,5-Tonner bis unters Dach pickepacke voll. Und ich'n büschen alle.

Das Beste daran kommt aber erst noch. D. (sichtlich aufgebracht): Wo bleibst du denn so lange? Ich muss hier allein einkaufen usw. und du kommst nicht bei...! - Äh, Schatz, wer hat mir das denn eingebrockt...?!

So kann's gehen. Aber helfen muss man halt, ist doch klar, auch wenn die es besser hätten kommunizieren können. Viel anfangen konnten wir nicht miteinander, das Pärchen und wir. Wenn man dort nach 21 Uhr klingelte, stand er im Pyjama in der Tür und sagte: Ich bin eigentlich schon im Bett. Ich muss früh raus.. Und das war immer so. Eine ganze lange Weile lang. Viereinhalb Jahre. Wobei: Er ist ein netter Kerl, sie ist vor allem recht kratzbürstig und fährt die Krallen aus.

Wir hatten das Pärchen zwei Mal zum Essen da und bei ein, zwei Feiern eingeladen (die kamen dann auch), aber in all den Jahren waren wir kein einziges Mal bei den beiden eingeladen: nicht mal zu einer Tasse Tee! (Denn: Kaffee? Kaffee trinken wir nicht!)

[file under: Üben für Tag X.]

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Freitag, 17. Februar 2012
French Style
Alles Folgende mit extrem französischem Akzent vorstellen oder nachsprechen - mit spitzem i, Betonung hinten usw.
to focus, v. (tu foküüs)
(französisch gesprochen)
„We really wanted to focus on that.“
klingt genau wie:
„We really wanted to fuck us on that.“
Ah ja. So spruch ein französischer Produktmanager.

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Freitag, 10. Februar 2012
Friday Is My Day
Öffnet die Türen! Lasst sie hereinspazieren in eure Gehör- und Gedankengänge: Die Türen. Schlagt die Brücke vom Studi zu pasdeloup. Charmant, anspruchsvoll, intelligent, rockig, fein arrangiert, politisch. Ja, so etwas gibt es noch, Anno 2012. Ein Gesamtkunstwerk zum Selberbasteln, geschöpft aus dem kompletten Buchstaben-Set des letzten Alphabet. A wie Albumtitel:
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ



Z wie Zuschauen & Zuhören:

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Donnerstag, 9. Februar 2012
Die Headlines vom Donnerstag
+++ Kältewelle hält an: egal ob Cooper, Dieter oder Dieter II oder meinetwegen Erwin – und aus der Damenwelt: Julia oder Luciana +++ Auch unser Server geht mal wieder in die Knie +++ „Unterbruch Stromzuführung“ seit heute morgen nennen das die Schweizer Webhoster +++ Fühlt sich an wie eine Live-Version von Becketts Klassiker Warten auf Godot +++ Firmenmails kommen den ganzen Tag weder rein noch gehen sie raus +++

+++ Themenwechsel: Lil' L. lebt sich prächtig ein in der Institution unseres Vertrauens +++ Big L. schockt mysterox heute früh mit der Meldung: Wir müssen heute früher in der Schule sein! +++ Da ist es fast schon zu spät +++ Sportliches Rad-Hecheln bei -13 Grad ist die Folge +++

+++ Monsieur X. fort, der -bildung wegen +++ Ach ja, Dauerlebenspartner/in D. hat sich beim ersten Gehversuch auf dem Balance Board der Wii fast totgelacht – beim Runtereiern auf der Skislalom-Strecke +++ Kein Analogkäse: heute Abend journalistischer Streichkäse-Alarm, analog einem Ärzte-Song-Klassiker +++

+++ Kälte verhäuslicht das Abendprogramm +++ Nachtprogramm wird nach wie vor diktiert von Carlos, dem Schakal alias Lil' L. +++ „Unterbruch Schlafzufuhr“ für meist eine Stunde zwischen 3 und 5 Uhr – neben dem mehrmaligen Aufwachen zwischendurch... +++ Im Glas: Château Colon, Sélection Spéciale, Corbières AOP 2010 +++ Zum Wohl!

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Donnerstag, 2. Februar 2012
The Heat Is On
Cooper, oh Cooper, Baby/
Du hast uns in deinem Würgegriff/
Dazu ein wärmendes Riff, ein funky Kniff/
Und es wird warm. Maybe.


Wenn das mit dem Pingu-Kuscheln schon nicht so richtig geklappt hat, können wir uns wenigstens an diesen Songs erwärmen. Und wenn jemand bei der Eiseskälte – es ist Winter, einfach nur Winter – am Rad dreht, so muss es das an der Heizung sein.

(1) Thermostat auf 1 gedreht:
Ob das reicht? ZK, Zieht euch warm an




(2) Thermostat auf 2 gedreht:
Aufdrehen! Black Sabbath, Keep It Warm




(3) Thermostat auf 3 gedreht:
Erwartbar, vorhersehbar: Glenn Frey, The Heat Is On




(4) Thermostat auf 4 gedreht:
Ab-, über-, durchdrehen? Weiter so. Knarf Rellöm, Autobiographie einer Heizung
Entweder Fernwärem anfordern...
Autobiographie einer Heizung 2

...oder hier hören...


(5) Thermostat auf 5 gedreht:
Spätestens jetzt macht sich wohlige Wärme breit.Ein Klassiker. Knistert, aber ganz anders als Vinyl!

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Mittwoch, 1. Februar 2012
Das erste Zwölftel
Und schon wieder ist ein Monat rum... Ein Zwölftel, sprich gut acht Prozent. Von 2012. (Macht rein rechnerisch 167,67. Hehe.)

Sollte man das nicht mit einem herrlich gelungenen Cover von Seven Nation Army feiern? Doch, das sollte man. Hier die Franzosen The Dynamics mit ihrer Reggae-Version des White-Stripes-Klassikers - lange vor Ben L'Oncle Soul, den ich neulich mal empfohlen hatte.

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Montag, 30. Januar 2012
Grammweise vom Teleprompter abgelesen
+++Täglich zur vollen Stunde: Die News in Kürze+++
Blitzbesuch aus Berlin: Urlaubsbekanntschaft tankt OxyPower +++ Top-Terrorist am Werk: Little L. sorgt unverändert für scharfe Störung der Nachtruhe (Hinweis für die Redaktion: Wiederholungsmeldung zu Wiederholungstäter) +++ Sibirische Kälte im Anmarsch: Freiburg Hort der knappen Plusgrade +++ Abgestillt: D. steigt wieder voll ins Geschäft mit Alkoholika ein +++ Freitagabend-Konzertdoppelpack (We are & Kafkas Orient Bazaar im Slow Club) mit Monsieur X. durch Vibrationsalarm jäh abgebrochen: wummert der Bass oder das Handy? +++ Neue Ausgabe so gut wie abgeschlossen +++

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Dienstag, 17. Januar 2012
Zerknautscht, zerknirscht, zerknittert
Alles hatte sich so gut angehört: Ich gehe auf Dienstreise. - Hach, wie toll! - Naja... - Wo geht's denn hin? - Nach Paris... - Nach Paris! Boah, wie aufregend!

Solche Gespräche führt man mir von Zeit zu Zeit. Und es ist immer recht schwierig, meinen lieben Mitmenschen dann klarzumachen, dass mich im Grunde genommen jedes Mal derselbe Dreiklang erwartet: Transportmittel plus Hotel plus Messehalle. Eventuell plus leichtes Lokalkolorit. Manchmal leicht abgewandelt – Ausstellungsgelände oder Firmengelände statt Messehalle... Wow, wie aufregend! Oder?

Diesmal allerdings war das Ziel in der Tat verheißungsvoll: Paris! Zumal Hotel und Veranstaltungsort, vormals in der Unsäglichkeit von La Défense (ab)gelegen, näher ins Zentrum gerückt sind: Im Carroussel du Louvre, jenem monumentalen Untergeschoss aus der Feder von I.M. Pei, ging die Veranstaltung über die Bühne, wenngleich in einem tageslichtfreien und mit zehn Meter Raumhöhe überraschend hohen Saal. Ob sich dies gesundheitsfördernd auswirkt, sei einmal dahingestellt.

Und das Hotel lag – da grüßt Zypern lachend – verkehrsgünstig: an einer großen lauten Kreuzung. Es war trotzdem hervorragend, insbesondere für Pariser Verhältnisse, zumal das 8. Arrondissement richtig schnucklig pariserisch wird und wirkt, je weiter man nach Norden vordringt. Im Parc Monceau joggt am frühen Abend bei lauen Temperaturen halb Paris. Und einen Tick weiter östlich im 17e wartet ein kleines Resto nach dem anderen auf hungrige Mäuler, alles zu fairen Preisen, viel Asiatisches darunter. Hier kaufen die Indigenen nach Dienstschluss ein, hier gehen Familien noch kurz shoppen, hier holt sich der ein oder andere sein Abendessen. Sympa!

Zerknautscht: weil dann doch zu wenig Zeit bleibt zur Erkundung der Seine-Metropole. Immerhin war ein Abstecher ins L'International drin; der Ausflug zum Jeudi de l'Oulipo musste aufgrund englischer Langsamkeit leider kurzfristig aus dem mysterox'schen Programm genommen werden. Dafür ging es auf ein, zwei Bier im Freien(!) und zum Essen ins Bistro Des Deux Théâtres.

Zerknittert: kam ich aus dem Bett, da es doch halb zwei war, bis wir in die Falle fielen. Dann noch den Tag überstehen und die Heimreise antreten. Am Abend überfiel mich abgrundtiefe Müdigkeit. Unfitness. Oder sowas.

Zerknirscht:Im Laufe des Wochenendes sollte sich ein Souvenir aus Paris als wegweisend herausstellen: Es schaffte mich erst einmal aus dem Weg, wies mich zurück in die Bettstatt. Magen-Darm-Alarm. Nach gefühlten einhundert Handshakes in Paris kein Wunder. Wie sagt der deutsche, stets anal fixierte Volksmund? Ich war völlig im Arsch.

Mittlerweile robbe ich mich wieder an Normalform heran, ganz langsam. Mühsam.

Nach Paris?! Boah, wie aufregend!

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Dienstag, 10. Januar 2012
Zypern: Von Z bis A auf die Füße gestellt
Ein denkwürdiger Urlaub! 14 Tage unterwegs, das heißt zwölf Tage netto vor Ort: in der ruhigen Bucht von Pissouri im südwestlichen Zypern, ja, im griechischen Teil. Ein uriges Fleckchen, in dem die Dorfbewohner gerne mal selbst Hand anlegen und alles seinen gewohnten Gang geht. Hier seht ihr meine Bilder und die Texte aus der Katalogbeschreibung.

Zypern Zimmer mit Meerblick
Großzügig geschnittene Zimmer mit unverbautem Meerblick

Zypern Gemeinschaftsraeume
Große Gemeinschaftsräume mit Kochgelegenheit

Zypern Sanitaerraeume
Der Sanitärbereich, ein Tageslichtbad, besticht durch ungeahnte Dimensionen. (Das Schild sagt unten: SHOWER & TOILET FACILITIES.)

Zypern das Restaurant
Das Hotel-Restaurant begeistert durch seinen authentischen Charme im Stil einer griechischen Taverne.

Typern Krabbelecke
Für die kleinen Hotelgäste steht ein eigener Erfahrungsraum zur Verfügung, gestaltet nach Otto W. Jansens Hamburger Outdoor-Konzept.

Zypern die Sauna
Der Wellnessbereich umfasst Sauna, Naturlehrpfad und romantische Kuschelecken.

Zypern der Aussenbereich
Auch im Außenbereich befinden sich Duschen und Umkleideräume.

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Montag, 9. Januar 2012
Herzlich Willkommen
Ich fürchte, es hat sich bereits herumgesprochen: Wir alle sind ins Jahr zwanzigzwölf befördert worden, die einzige Beförderung ganz ohne Verdienst - für mich zumindest. Für mich war 2011 ein anstrengendes Jahr und doch federleicht (dafür mit weniger leichter Feder, weniger Zeit zum Schreiben).

Herausragender Licht-&-auch-ein-bisschen-Schattenblick war natürlich, dass der Kleine die mysterox'sche Sippe ergänzt hat. (Sein Licht strahlt taghell, leider häufig auch nachts.) Das hat die ein oder andere Gewohnheit, eigentlich das ganze Leben wieder auf neue, kleinere Füße gestellt. Vom Kopf zurück auf den Boden verlagert. Denn pünktlich zum neuen Jahr, am 1.1.2012, hat der Kleene mit dem Krabbeln angefangen bzw. ist darin voll funktionsfähig. Und wie!

Sonst reimt sich 2011 auf Krisen aller Art. Eurokrise, Finanzkrise (reloaded), Schuldenkrise, Griechen-Krise – nur die Krise kennt keine solche. Für 2012 lautet die Prognose: vorsichtig optimistisch. Klingt wie: zaghaft das Gaspedal treten...?! Mal sehen, wohin die Reise geht.

„Du, mysterox“, raunt die Kleine, „für mich ist 2012 ein ganz besonderes Jahr. Weißt du, warum?“ – „Weil du zweistellig wirst!“ – „Ja, das auch. Aber es gibt noch was: Es ist nämlich das letzte Jahr, in dem es einen 12.12.12 gibt – so wie letztes Jahr einen 11.11.11 oder davor einen 10.10.10.“

Wo das Kind Recht hat, da hat es Recht! Denn damit ist erstmal Schluss – bis zum Jahr 2100. Doch jetzt schauen wir uns erstmal dieses junge Jährchen an. Wohl bekomm's!

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