Donnerstag, 28. Februar 2019
Down & out
Frühester Frühling aller Freiburger Früh- und Vorfrühlinge? Was hier seit zwei Wochen abgeht, ist zum einen - von den Temperaturen her - fantastisch & angenehm (letztes Jahr rauschte Ende Februar eine unnachahmliche Polarfront rein, die die Frühlingsgedanken auch im März noch in den Eiskeller jagte), zum anderen gespenstisch & unnormal... Es ist Februar, und ich sah bereits: etliche Leute in Shorts und T-Shirts, ich bin selber im T-Shirt herumgeradelt, ich musste bereits den Sonnenschirm auf dem Balkon aktivieren (war leider ne Stinkwanzenzentrale, wie sich beim - lecker - Aufklappen herausstellte; zum Glück stand kein Essen auf dem Balkontisch), ich sah bereits einge Leute in der Sonne liegen, barfuß, zum Teil auch in Badeklamotten, selbst am Abend, wenn es nochmal halbwegs winterlich kalt wird, sah ich Flip-Flop-Träger umherwuseln, und wir hatten schon zweimal die 20-Grad-Marke im Visier... Wo es zuvor wochenlang nasskalt war, herrscht jetzt schon eine latent beunruhigende Trockenheit... Und der Heuschnupfen hat noch nie so früh angefangen wie in diesem Jahr, soweit ich mich zurückerinnern kann, das zieht mich etwas runter bzw. zieht einem dermaßen Energie... Dafür geht es jetzt erstmal raus aus dem Talkessel der Milbenhaupstadt, ab in den Süden... Down & out!

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Mittwoch, 9. Januar 2019
Im Land der unbekannten Umlaute
Bei einem Frankreich-Trip vor kurzem überraschte mich ein Native Speaker mit einer eher naiven denn nativen Aussprache eines vermutlich englisch gemeinten Satzfetzchens: forsökastömär. Muss mal meine Finnisch-Dechiffriermaschine anwerfen...

Das Jahr ist bereits deutlich angeknabbert und alles andere als neu, aber eben auch noch nicht komplett gebraucht (was das vergangene im Prinzip durchgehend war), also alles Gute noch!

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Donnerstag, 20. Dezember 2018
Frohe Weihnachten!
Lange war es ruhig auf diesem Kanal, ein allzu dürrer Sommer brachte uns zu wenig Regen, viele Bäche, Kanäle, Flüsse und selbst große Ströme wie der Rhein trockneten aus oder dampften zu Niedrigwasser ein: Sie gingen sprichwörtlich den Bach herunter... So auch dieses Blögchen in der zweiten Jahreshälfte - die ja temperaturtechnisch erst vor gut einem Monat angefangen hat.

Zum letzten mal schwimmen im See war ich vor fünf Wochen am 12. November 2018, so spät im Jahr wie noch nie! Das Thermometer pendelte um die 20-Grad-Marke. Klar war das Wasser gefühlt eiskalt. Aber was soll's. Ausprobieren. Zumal die ganze Saison sensationell lang war: satte sieben Monate Bade-, Plansch- und Schwimmvergnügen. Outdoor. For free.

Und spät erst merk(t)e ich, das mir in der Adventszeit ein Licht aufgehen sollte: Mädel (oder Junge), es ist nicht mehr weit! Rock on. Und so tu ich genau dies. Ich wünsch euch was, ihr Schnuffis da draußen. Kommt gut rüber und bald wieder rein.

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Montag, 2. Juli 2018
Mein schönster Abend. Aufsatz zum Thema Sommer
(von Piotr Hallouschki, Klasse 10c am Gymnasium Wedau)

Nach einem anstrengenden Ich-helfe-beim-Häuslebau-Tag – sechs Stunden Schuften bei brütender Hitze auf dem Dach! – schaden ja Ausgleichsmaßnahmen ganz und gar nicht. Ein Freund meinte anschließend, ich könne ja mit in den Garten seines Kumpels kommen.

Ich war unschlüssig, hatte den Abend frei, wusste nicht so recht und wollte mich noch nicht festlegen. Also radelte ich erstmal heim, blieb vor der Glotze hängen (WM), bis ich mich aufraffen konnte, wenigstens zu duschen. Wenn es schon nicht zum Schwimmen im See reichte, das ich mir doch felsenfest vorgenommen hatte…

Danach schlüpfe ich aus der Tür, rutsche aufs Rad und bahne mir meinen Weg in den Garten.

Die grüne Lunge. Oder Green Lounge. So mein erster Eindruck. Eine Oase, wo man sie nicht vermuten würde. Gewaltig grün, leicht verwildert, durch einige Bäume schön schattig, sodass man auf der einen Seite unter einem grünem Blätter-Baldachin sitzen kann. Auf der anderen Seite ein selbstgebauter Grill und ein Planschbecken. Genau das, was man an einem tropischen Abend braucht.

Ein paar Leutchen sind schon da – von eher Normalos bis hin zu ein, zwei angekratzt wirkenden Freaks. Allesamt nett, muss man dazusagen. Wir trinken Bier, Radler und alkfreies Bier und inhalieren (einfach? mehrfach?) tief… – diese fantastisch warme, fast tropisch aufgeladene Sommerluft! Der Sog des Sommers, er hat uns voll erfasst. Wie ein einfahrender Zug. (Knall! Aber ganz ohne Verletzungen. Eben wie im Traum.)

Unmerklich legt sich die Abenddämmerung wie eine von Mutterhand ausgebreitete Decke über uns, die kleinen Jungs und Mädels, die sich da auf dem winzigen Fleckchen Erde tummeln. Die Sonne geht, die Wärme bleibt. Der Fußballabend ist auch großes Kino, vor allem Frankreich gegen Argentinien. Die Stimmung gelöst bis tiefenentspannt.

Diese Luft! Atmen. Ein. Aus. (Aus dem Häuschen. Im Garten.)

Unfassbar schön. Tiefes Glück.

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Dienstag, 15. Mai 2018
Vom Balkon auf den Balkan
Hastma Asthma? Yo, hättichmaa.

SpätFrühling, dann früh Ling, früh Sommer, jetzt eine herbstliche Woche, dann geht es mit Karre (ohne haine oder n) runter Richtung Balkan. Italien, Kroatien, Slowenien.

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Dienstag, 6. Februar 2018
Vor 20 Jahren starb Falco
Ich war anonymer Falcoholiker: Er war einer derjenigen, der mein Kinderzimmer rockte: Rock Me Amadeus!-Sänger Falco. Seine Art, das Deutsche und Englische elegant und einnehmend zusammenzubringen, organisch zu verschmelzen mit dem Wiener Schmäh (Vienna Calling) zu einer Art Weltsprache der Musik (The Sound of Musik), angereichert mit Rapelementen, war für uns Schulbankdrücker einfach nur sexy, verführerisch und groovy. Er geistert immer noch durch unsere Köpfe, und immer noch drehe ich das Radio lauter, wenn es heißt: Er war ein Punker / Und er lebte in der großen Stadt / Es war in Wien, in Vienna / Wo er alles tat...

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Mittwoch, 3. Januar 2018
Machen wir's kurz
HNY!

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Freitag, 1. Dezember 2017
dass was war = wahr
das, was war, war was. das war wahr. das, was war, war da. da war was. das war was. war's das?

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Montag, 27. November 2017
Headline des Tages
Käserei beklagt Streuverluste wegen Reibereien

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Dienstag, 14. November 2017
Vom Ende einer Tradition: Nix los im jos
Diesen Tag hatten wir seit Jahren kommen sehen. Auch wenn wir es bis zuletzt nicht gegelaubt haben. Seit über 25 Jahren pilgern Herr K. und ich, so ist es unser liebgewonnenes Ritual geworden, ins jos fritz. Jeden Montag. Egal, was ansteht. Außer man ist beruflich unterwegs oder im Urlaub. Aber sonst: Der Montag ist eine Bank.

Zweiter Weihnachtsfeiertag? Egal – jos steht! Zweites Kind? Es kommt brav, ganz brav am Dienstag zur Welt, sodass am Montag drauf wieder Zeit ist für einen abendlichen Abstecher ins jos. (Tatsächlich so geschehen bei Herrn K.!) Am Abend vorher saßen wir auch gemütlich plaudernd im jos.

Andere jammern über den bösen Montag, und wir gehen einfach raus und freuen uns wie die Könige über den Wochenauftakt. Was für eine sichere Bank! Mal drinnen, mal draußen.

In den letzten Jahren wurde uns, die wir montags zum Inventar zählen, eine Perle von DJ zur Seite gestellt, der an manchen Abenden im Winter nur für uns allein auflegt – feinste Indieperlen. Vor langer Zeit war der Montag im jos fritz legendär, ganz ohne DJ oder besondere Veranstaltung. Schon lange ließ der Zuspruch nach, das Abendprogramm bröckelte und wechselte immer wieder. Meistens war es am Montag ruhig. Mall rückte der vegane Stammtisch ein, ab und zu fand eine Lesung statt oder ausnahmsweise mal brasilianischer Nahtanz. All das zog stoisch an uns vorbei, solange wir unseren geliebten Montag in unserem geliebten jos verbringen konnten wie Waldorf & Stadler ihre Showvorstellungen in der Loge.

Und ein ständig dröhnender cholerischer Wirt, dem es gelingt, es sich mit fast allen gründlich zu verderben, trägt auch nicht gerade zur Konstanz bei.

Seit zwei, drei Jahren meinte Herr K. immer wieder zu mir: Glaubst du nicht, dass die bald zumachen? Nee, glaubte ich nicht. Der Choleriker kriegt das schon hin, der hat den Laden trotzdem im Griff. Und den juckt das nicht, zumal der sicher keine krasse Pacht zahlen muss, entgegnete ich dann. Dennoch, die leise sich anschleichende Vorahnung blieb.

Letzte Woche dann der Fast-GAU: Kaum holen wir uns das erste Bier, lässt die Thekenfrau verlauten: Wir machen heute um halb elf zu. Wir fallen aus allen Wolken. Da ist sie: die fast harte Landung, einmal noch abgefedert. Gehen wir halt früher nach Hause. Was soll’s.

SEITDEM IST DAS JOS ABENDS DICHT (außer bei Veranstaltungen). Manchmal waren wir am Montag - jetzt ist der Laden montags dicht. Und der Wirt? Nicht ganz...

Gestern, am 14. November 2017, endete quasi eine 27-jährige Tradition, ein Mini-Stammtisch zu zweit, ab und zu auch zu dritt oder alle Jubeljahre mal in größerer Runde, weil die Türe im jos fritz verschlossen war. Rollläden runter, Licht aus. Und ich schickte Herrn K. noch bei der allwöchentlichen Statusmeldung (er fragt normalerweise: ?, und ich antworte dann: !) zu unserem persönlichen „Mojo“-Club (montags jos) die ergänzenden Worte: Falls zu: Babeuf oder Corosol. Als hätte ich es geahnt.

Mal sehen, wie lange das noch geht. Wir sind momentan Montagsflüchtlinge im Exil.

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