Mittwoch, 20. Januar 2010
Kindliche Lieblingsversprecher (6)
Das Kind: "Du, mysterox, das auf der Straße, das ist Weihrauch."
mysterox sucht, nein ringt nach Worten

Das richtige - le mot juste - fällt ihm nicht ein.

mysterox: Du meinst... Morgentau...
Das Kind: Nein, Weihrauch.
mysterox: ...Reifglätte...
Das Kind: Weihrauch. Weihrauch mein ich.
mysterox: Ich hab's! Raureif!
Das Kind: Genau.

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Dienstag, 19. Januar 2010
Arbeitswütige Künstler unter sich
Wie ma(i)lte grad ein Branchenkollege?

Wer zuerst kommt, malt zuerst!

Na denn, frohes Schaffen!

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Montag, 18. Januar 2010
Monsieur X. verrückt vor (Vor)Freude: The Locos im Jazzhaus
The Locos 1
Pipi, el jefe

The Locos 6
Flotter Drummer und ein Gitarrero, der aussieht wie ein kolumbianischer Koksbaron - mit dreckigem Pornobalken

The Locos 2
Pipi in seinem Element: schön verkleidet

The Locos 5
Der verspielte und stets tanzwütige Blasebalg der Band

The Locos 4
Nichts ist ihm scheinbar heilig oder scheinheilig genug

The Locos 3
Und nochmal als Oberbulle

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Freitag, 15. Januar 2010
Geistige und geistesabwesende Väter
Der Gran Maestro hatte, wer weiß, vielleicht insgeheim darauf spekuliert, das Deckmäntelchen des Schweigens geräuschlos darüber ausbreiten zu können, doch, nein, die üblichen Informationskanäle und -kanülen trugen die frohe Kunde intravenös auch zu mysterox und Monsieur X, jeweils mit Begleitung am Start.

Der Große Meister, Germany's next and all-time Top-Romanist, ein Meister ohnegleichen, (m)ein geistiger Vater, gab mal wieder verbal Vollgas bei einem seiner viel zu seltenen öffentlichen Auftritte. Kompetent wie kein zweiter überflog er das faszinierende Werk des grandiosen Ausnahmeschriftstellers Georges Perec.

Aus dem Nachlass des père c, frisch durchbohrt, nein geborgen, wurde das - so des Autors Absicht - „vollständig unlesbare“ Bändchen „L’art et la manière d’aborder son chef de service pour lui demander une augmentation“ (Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten), kongenial und elegant ins Deutsche übertragen von Tobias Scheffel.

Genauso großartig und höchst vergnüglich trug Scheffel zusammen mit dem Sprecher Marcel Hinderer den „unlesbaren“ Text vor - ein sich über 80 Seiten ersteckender Bandwurmsatz ohne jegliche Interpunktion - und widerlegte somit den alten Oulipien. Die Vortragenden sorgten für schallendes Gelächter - ihre Darbietung war so gut, dass man die beiden am liebsten gleich auf Lesereise schicken und das Resultat dann auf CD pressen möchte. Dank eines Hinweises von pasdeloup: Hier gibt es den Anfang der Lesung in Bild und Ton - Fotos und kurzer Mitschnitt.

In der anschließenden Nachbesprechung goss Monsieur X. sein zartes Leberpflänzchen nach tagelanger Kunstpause mit einem portugiesischen Weißen. In derselben Lokalität weilte ein Ex-Chef von mysterox: ein gewisser Gauger. Nach dem Boxenstopp in der Osteria war ein klitzekleiner Miniabsacker auf dem Heimweg geplant: zu Ehren von keep-it-deep, der sich die „3“ vorne ans Zahlenrevers heften durfte - oder musste. Er nahm's cool und zusammen mit dem edelclochardesken A Blogwork Orange und einer charmanten C. Chauchat entwickelte sich ein redseliger Abend, der erst nach 3 - zahlenmäßig passend, schlaftechnisch weniger - sein Ende fand.

Am Morgen war einer der Väter etwas geistesabwesend und musste dem gelungenen Dreiklang Tribut zollen - 15 Minuten fehlten ihm am Morgen zum vollkommenen Glück. Aber das hatte er ja den ganzen Abend lang genossen.

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Donnerstag, 14. Januar 2010
Basels größte Discokugel...
...hängt im Badischen Bahnhof. Immer wieder schön.

Basel Discokugel

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Dienstag, 12. Januar 2010
Tocotronic: Macht es nicht selbst
Die neue Toco-Single mitsamt Video ist draußen: geiler Song!

Wie meint Musikmann Jan Wigger auf Spiegel Online
?
Mit "Schall & Wahn" gelingt diesen chronisch unpässlichen Verweigerungskünstlern ihre schrulligste, übergeschnappteste, blutrünstigste und am frappantesten an das weiße Album "Tocotronic" erinnernde Werk (sic), dessen Musealisierung aber gleich wieder verhindert wird: "Keine Meisterwerke mehr/ Die Zeit ist längst schon reif dafür/ Was wir niemals zu Ende bringen/ Kann kein Moloch je verschlingen." Ob Tocotronic sich jemals wieder auf etwas festnageln lassen? Nevermore.

[Hervorhebungen und Klammern by mysterox]













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Kindliche Lieblingsversprecher (5)
Schon längst ist das Kind der Kleinkindphase entwachsen, entfleucht, enteilt und im Schulalltag angekommen. Entsprechend seltener werden die Versprecher, entsprechend sicherer die Artikulation auch fremder Wörter und die Argumentation. Entsprechend wandelt sich auch diese Rubrik ein wenig - in Richtung Die Welt mit den Augen eines Kindes oder Die Welt in Kinderworten oder sowas.

(Im Radio dudelt ausnahmsweise oder [für unseren Haushalt] versehentlich der übliche Dudelbrei aus dem Rundfunkgerät.)

Das Kind: Du, mysterox, das Lied kenn' ich.
mysterox (lauscht): Hmmm...
Das Kind: Ist das nicht Lady Gaga?
mysterox (überlegt): Ja, das könnte sein...
Das Kind (jetzt ganz sicher: Doch, das hab ich schon oft im Radio gehört, das ist Lady Gaga.
mysterox: Du hast Recht, das stimmt, das klingt genau wie Lady Gaga.
Das Kind: Wieso heißt die eigentlich Lady Gaga?
mysterox: Naja, weil die gaga ist, wahrscheinlich...
Das Kind: Eigentlich müsste die Ladies First heißen. Das sagt man doch immer.
mysterox (schmunzelt): -?-
Das Kind: Aber die könnte doch auch Lady Kaka heißen...
mysterox (einsichtig): Stimmt.

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Montag, 11. Januar 2010
Marketingfinessen
Knapp zehn Minuten brauchte der PR-Profi, ein dauersalbadernder Schleimer und hyperkorrekter Auf-Formalien-Herumreiter à la Westerwelle, um mir am Telefon mitzuteilen, dass er bald Bahnbrechendes (*gähn*) zu vermelden hätte und ich bitteschön die Sperrfrist für seine demnächst eintreffende Presseinfo einhalten möge. Das Ziel sei es nämlich, so klärte er mich auf, einen vermarktungstechnischen Spannungsbogen zu schlagen.

Du mich auch.

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Donnerstag, 7. Januar 2010
Des Knaben Wunderhorn: Get Well Soon
Konstantin Gropper will es wieder wissen und lässt sich offenkundig vom Erfolgsdruck nicht beirren. Zweites Album, erste Single: Angry Young Man.

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Dienstag, 5. Januar 2010
Ausgezeichnet
Josen Sie schon oder kneipen Sie noch?

Monsieur X. und mysterox machen es sich im zur Zeit untertourig hinkenden Freiburger Nachtleben gemütlich, wie es eben für die sehr gemächlich dahinfließende Zeit "zwischen den Jahren" üblich ist. Bei eisglatten und nur mäßig geräumten Straßen wagen offensichtlich nur die wenigsten einen abendlichen Anflug von Ausflug. In Lieblingskneipe 1 sorgt nur der hysterisch-notorisch dauertelefinierende Nebenmann vor seinem Klapprechner für so etwas wie Unruhe.

Als Herr K., heute ganz die personifizierte Vernunft, schon längst abgezwitschert ist, siedeln wir wagamutig (sic!) in Lieblingskneipe 2 um. "Du orderst zur Feier des Tages 'nen halben Liter Don Jacobo", flötet X. rätselhaft in den Raum mit dem bullernden Kaminofen - und ist bereits um die Ecke (für kleine Mädchen). Später, wie schon häufiger erst zu später Stunde, rückt der Maestro raus mit der Mastercard, mit dem Masterplan jenseits von Master & Bätschlä, neinneinein, mit der Diss-Prognose.

Es geht nicht um einen Asteroiden des Hauptgürtels, der am 21. September 1938 vom finnischen Sternengucker Yrjö Väisälä in Turku entdeckt wurde. Nein, summa cum laude laudet, äh lautet die vorsichtige Prognose, die der junge Forscher aufgrund technischer Details im Prozedere ins Feld führt. Dafür hätten sich die drei oder dreieinhalb Jahre dicke gelohnt - ein akademischer Plan B stünde so stets bereit. Daumen gaaanz hoch und ein hemmungslos laut herausgebrülltes PROSIT!

‚Mit höchstem Lob‘ wird X. demnach gekrönt. Von mir bekommt er noch ein summa cum laune hinzu. Ohne Mehrarbeit.

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Montag, 4. Januar 2010
No Nuller Bock oder Zehnerkarte gelöst
Oder (f)rohes neues Jahr/zehnt allerseits! Ab in die Zehner! Schon die Zehnerkarte gelöst? Gelöst und entspannt ins harte Jahr? Mal sehen. Denn es wird our most difficult year for a long time, meint mein Scheffe.

Zwanzich-zehn an sich ziehn, lautet die Devise. Und es herrscht Devisenmangel.

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