Mittwoch, 9. Januar 2008
Der zeigefreudige Vorzeigebahnfahrer
mysterox, 15:24h
„Noch jemand zugestiegen? Die Fahrkarten bitte!“ Wer kennt ihn nicht, den in leichtem Singsang gleich- und regelmäßig ausgestoßenen Standardspruch der Ex-Schaffner, jetzt Zugbegleiter und – wer weiß – Infrastrukturmanager in spe.
Mindestens ein Mann im ICE 614 LH 6806, ein Mann mittleren Alters, mit Halbglatze und halblangen Haaren, wird diesen Spruch am 8. Januar verflucht haben. Und vor allem seine Reaktion darauf.
Die Schallwellen aus dem Sprechorgan der Bahn-Mitarbeiterin waren längst verhallt, ihre Füße längst an uns vorbeigestapft, die nächsten erwartungsfreudig entgegengestreckten Ex-Fahrkarten, jetzt Zugtickets und – wer weiß – in Zukunft transport credits ex-gestempelt, ex-geknipst, jetzt gescannt und – wer weiß – künftig via RFID-Körperchip erfasst, da macht sich eine Hand im Rucksack zu schaffen, fördert ein Online-Ticket zutage und ein Bündel verschiedenfarbiger kleiner Plastikkarten, wie man das heutzutage mit sich herumträgt. (König in dieser Disziplin: mein Chef).
Bereitwillig, also bereit & willig, streckt mein Nebenmann seine rucksäcklichen Errungenschaften vor sich hin, bis das zugbegleitende Augenpaar diese Habseligkeiten ins Visier nimmt und fokussiert. Und der unausgesprochenen Forderung oder zumindest Einladung nachkommt, den Fahrgast auf die Legalität seines Beförderungsausweises hin zu überprüfen.
Ihm selber, dem erst nestelnden, eben monstranzartig seine Papier- und Plastikkombination zur Schau stellenden mittelalten Mann, entweicht wieder in vorauseilendem Gehorsam das kafkaesk anmutende Eingeständnis: „Ich hab meine Bahncard nicht dabei.“
Auch nicht die Nummer der Bahncard? Nein, auch die nicht. Kein Problem, tröstet ihn die Stimme, die den Zug begleitet. Er müsse halt einen regulären Fahrschein erwerben, Kostenpunkt 138 Euro. Denn ohne Bahncard keine Verifizierung. Das sei ja viel teurer, aber naja, gut – ein leiser Einspruch, mehr ein leises Vorsichhinsäuseln, aber keine Widerrede seitens des Mannes.
Mit Hilfe seiner Bahncard könne er sich dann die Ermäßigung erstatten lassen. (Hä? - ...) Das Online-Ticket könne er separat online erstattet bekommen, allerdings abzüglich der Bearbeitungsgebühr von 15 Euro, vermutlich. So einfach ist es, stöhnt unser zeigefreudiger Vorzeigebahnfahrer. Mehdorns Bester.
Ich habe ihn gefragt, warum in aller Herrgottsnamen er denn nur auf die Idee gekommen sei, unbedingt auf Teufel-komm-raus seine Fahrkarte zeigen zu wollen, nachdem die Fahrkartenbeauftragte des Zuges doch längst an uns vorbeigegangen war?
Ein Paar Achseln zuckt gleichmäßig.
Ich habe meine nicht gezeigt, weil ich keine Lust hatte, schon wieder in meinem Gepäck herumzufischen.
Mindestens ein Mann im ICE 614 LH 6806, ein Mann mittleren Alters, mit Halbglatze und halblangen Haaren, wird diesen Spruch am 8. Januar verflucht haben. Und vor allem seine Reaktion darauf.
Die Schallwellen aus dem Sprechorgan der Bahn-Mitarbeiterin waren längst verhallt, ihre Füße längst an uns vorbeigestapft, die nächsten erwartungsfreudig entgegengestreckten Ex-Fahrkarten, jetzt Zugtickets und – wer weiß – in Zukunft transport credits ex-gestempelt, ex-geknipst, jetzt gescannt und – wer weiß – künftig via RFID-Körperchip erfasst, da macht sich eine Hand im Rucksack zu schaffen, fördert ein Online-Ticket zutage und ein Bündel verschiedenfarbiger kleiner Plastikkarten, wie man das heutzutage mit sich herumträgt. (König in dieser Disziplin: mein Chef).
Bereitwillig, also bereit & willig, streckt mein Nebenmann seine rucksäcklichen Errungenschaften vor sich hin, bis das zugbegleitende Augenpaar diese Habseligkeiten ins Visier nimmt und fokussiert. Und der unausgesprochenen Forderung oder zumindest Einladung nachkommt, den Fahrgast auf die Legalität seines Beförderungsausweises hin zu überprüfen.
Ihm selber, dem erst nestelnden, eben monstranzartig seine Papier- und Plastikkombination zur Schau stellenden mittelalten Mann, entweicht wieder in vorauseilendem Gehorsam das kafkaesk anmutende Eingeständnis: „Ich hab meine Bahncard nicht dabei.“
Auch nicht die Nummer der Bahncard? Nein, auch die nicht. Kein Problem, tröstet ihn die Stimme, die den Zug begleitet. Er müsse halt einen regulären Fahrschein erwerben, Kostenpunkt 138 Euro. Denn ohne Bahncard keine Verifizierung. Das sei ja viel teurer, aber naja, gut – ein leiser Einspruch, mehr ein leises Vorsichhinsäuseln, aber keine Widerrede seitens des Mannes.
Mit Hilfe seiner Bahncard könne er sich dann die Ermäßigung erstatten lassen. (Hä? - ...) Das Online-Ticket könne er separat online erstattet bekommen, allerdings abzüglich der Bearbeitungsgebühr von 15 Euro, vermutlich. So einfach ist es, stöhnt unser zeigefreudiger Vorzeigebahnfahrer. Mehdorns Bester.
Ich habe ihn gefragt, warum in aller Herrgottsnamen er denn nur auf die Idee gekommen sei, unbedingt auf Teufel-komm-raus seine Fahrkarte zeigen zu wollen, nachdem die Fahrkartenbeauftragte des Zuges doch längst an uns vorbeigegangen war?
Ein Paar Achseln zuckt gleichmäßig.
Ich habe meine nicht gezeigt, weil ich keine Lust hatte, schon wieder in meinem Gepäck herumzufischen.
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Dienstag, 8. Januar 2008
Subjektives Zeitempfinden
mysterox, 22:29h
Subjektives Zeitempfinden - und zwar ein gewaltiger Satz in einem Satz ;-)
“Ich hab stundenlang meinen Kakao stehen lassen, und er war blitzeschnell kalt.”
(Das Kind)
“Ich hab stundenlang meinen Kakao stehen lassen, und er war blitzeschnell kalt.”
(Das Kind)
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Montag, 7. Januar 2008
Schwarz auf Weiß, die Auflösung
mysterox, 11:06h
Ja, jeder der ab und zu mit den Tücken seiner Digitalkamera zu kämpfen hat oder sich durch die Menüs quält, kennt wahrscheinlich die ganzen schicken Einstellungsmodi, mit denen man so herumhantieren kann. (Genauso gut kann man die Bilder natürlich nachträglich manipulieren, aber dem verweigere ich mich bislang kategorisch.)
So sieht unser Motiv im „Normalmodus“ aus: ein au-wie-besinnliches Teelichtchen! (Neinnein, ist KEIN spiritueller Eso-Trip, just happened in a café.)

Sobald man in den Schwarzweißmodus wechselt, sieht man, wie die Konturen und Kontraste stärker werden (auch wenn das Schwarzweißbild reichlich unscharf ist..., liegt am Subjekt hinter dem Objektiv, ähem).

Legt man modusmäßig noch 'ne Schippe drauf, wird der Hintergrund komplett in Schwarz bzw. Weiß getaucht – der Rest an Helligkeit in die jeweils andere Farbe. So ergeben sich die netten Ratebildchen.


So sieht unser Motiv im „Normalmodus“ aus: ein au-wie-besinnliches Teelichtchen! (Neinnein, ist KEIN spiritueller Eso-Trip, just happened in a café.)

Sobald man in den Schwarzweißmodus wechselt, sieht man, wie die Konturen und Kontraste stärker werden (auch wenn das Schwarzweißbild reichlich unscharf ist..., liegt am Subjekt hinter dem Objektiv, ähem).

Legt man modusmäßig noch 'ne Schippe drauf, wird der Hintergrund komplett in Schwarz bzw. Weiß getaucht – der Rest an Helligkeit in die jeweils andere Farbe. So ergeben sich die netten Ratebildchen.


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Mittwoch, 2. Januar 2008
Schwarz auf Weiß, den Blick geschärft
mysterox, 12:38h
Was seht ihr auf dem Bild?

Zur (Seh-)Hilfe noch eins, und zwar "andersrum", also durch dieselbe Brille rückwärts.

Any idea?

Zur (Seh-)Hilfe noch eins, und zwar "andersrum", also durch dieselbe Brille rückwärts.

Any idea?
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Mittwoch, 2. Januar 2008
Ten days after: Wieder da!
mysterox, 00:53h
Yep, that's the message.
Alle Feste überstanden, alle Feiern veranstaltet, alle Festivitäten verunstaltet, alles feste gefeiert.
Auf ein Neues! ;-)
Alle Feste überstanden, alle Feiern veranstaltet, alle Festivitäten verunstaltet, alles feste gefeiert.
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Freitag, 21. Dezember 2007
Palazzo Colombino - Weihnachtsfeier
mysterox, 14:14h
Gesetztes Publikum (ab unserem Alter aufwärts), das garantiert für das ein oder andere Nickerchn oder ach-so-witzige Späßchen, wenn Teile desselben - des Publikums - eingebunden werden in die Show.
Am krassesten eine Tischdame (mit Name) auf -är: prekär, vulgär, ordinär. Ein wabbeliges, unförmiges, dauerschlotendes und stets Alkohol in sich hineinschüttendes Etwas, das nur eins will: auf seine/ihre Kosten kommen. Und jeglichen persönlichen Einsatz vermissen lässt.
Gesamturteil der Stiftung Variététest: gutes Spektakel, feines Essen - das passt (Note 1,9). (Einziges Produkt im Test)
Danach Ortswechsel:

Endlos langweiliges und nerviges Rumgesinge und -gegröle. Da hab ich mich ganz uncool - und viel zu ehrlich "("Kein Bock auf das Gesinge...") - verzogen. Zurück blieben sieben Fragezeichen.
Am krassesten eine Tischdame (mit Name) auf -är: prekär, vulgär, ordinär. Ein wabbeliges, unförmiges, dauerschlotendes und stets Alkohol in sich hineinschüttendes Etwas, das nur eins will: auf seine/ihre Kosten kommen. Und jeglichen persönlichen Einsatz vermissen lässt.
Gesamturteil der Stiftung Variététest: gutes Spektakel, feines Essen - das passt (Note 1,9). (Einziges Produkt im Test)
Danach Ortswechsel:

Endlos langweiliges und nerviges Rumgesinge und -gegröle. Da hab ich mich ganz uncool - und viel zu ehrlich "("Kein Bock auf das Gesinge...") - verzogen. Zurück blieben sieben Fragezeichen.
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Dienstag, 18. Dezember 2007
Kurze Tage, lange Schatten
mysterox, 09:54h
Auch kurze Tage werfen ihre Schatten voraus, äh, also, bieten auch Lichtblicke und nicht nur Schattenseiten. Oder so.

Wasserhahn, brezel-like, von Claes Oldenburg
P.S. Kurz vor der Wintersonnenwende feiert dieses Blog sein erstes halbes Jahr - Glückwunsch, du alte Blogsocke...! ;-)

Wasserhahn, brezel-like, von Claes Oldenburg
P.S. Kurz vor der Wintersonnenwende feiert dieses Blog sein erstes halbes Jahr - Glückwunsch, du alte Blogsocke...! ;-)
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Montag, 17. Dezember 2007
Katzenjammer, Katergeplänkel
mysterox, 02:08h
"Ich glaube, ich habe die Druckstufe in der Kopfdämpfung falsch eingestellt."
Unbekannter BekannterDazu musste ich mich am Sonntag auch bekennen.
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Freitag, 14. Dezember 2007
Heute mal was Schönes ;-)
mysterox, 22:54h

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Mittwoch, 12. Dezember 2007
!CRIME PAYS!
mysterox, 12:20h
Become a legal member of our illegal group!
* Global network guaranteed!
* Specialisation on conspiracy desirable!
* More than twenty centuries of experience!
Call tollfree or tollwütig 1-800-N.Cognito
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