Freitag, 23. November 2012
Endlich: Rollator TV geht auf Sendung!
Endlich ist es soweit: Für die Älteren unter uns wird schon in wenigen Wochen ein eigener Fernsehsender barrierefrei im so genannten Free TV an den Start gehen. Angelehnt an die goldigen Golden Girls aus den goldenen Zeiten goldiger Fernsehunterhaltung bekommt der Kanal den liebevollen Namen Sat.1 Gold verpasst. Herzig, putzig, niedlich! Endlich: Rollator TV, vollkommen unfallfrei im frei empfangbaren Fernsehen.

Wie? Glaubt ihr nicht? Dann lest hier.

Dabei war meine Erfahrung mit alten Menschen (in der professionellen Betreuung), die auch gerne als Senioren bezeichnet werden, dass es ab einem gewissen Punkt – mental, altersmäßig, krankheitsbedingt, wie auch immer – eh wurscht ist, welcher Sender läuft – solange es im Fernsehen ist. (Und nicht nur Radio.) Schalt die Glotze ein, und gut is'. Dieser vielleicht einmal eintretende Punkt liegt, zugegebenermaßen, über dem vom Sender anvisierten Altersschnitt, so eher ab Mitte 70 oder so...

Ein eigener Sender für die Alten? Warum nicht einfach das ZDF minimal entschlacken, Nachrichten usw. weg, und noch mehr auf Katie F***forde, Inga B***Lindström und Rosa-Gold-im-Munde Pilcher setzen. Das wäre so richtig schön! Seufz.

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Mittwoch, 14. November 2012
Austrofred im Räng Teng Teng
Vier Jahre alt wurde der geliebte Schuppen schon und spendierte hierzu eine österreichische Freddy-Mercury-Gedächtnis-Bombe mit viel Schmäh und Mut zur großen, ja größenwahnsinnigen Geste: Austrofred. Casino & Scratch, die sich unverrückbar vorgenommen hatten, den Laden um 21 Uhr zu verlassen, ließen es so richtig krachen. Bei den Girls, aufm Parkett, am Kicker, am Tresen. Uiuiui.



Davor, bei TV Noir #7 mit Dear Reader & Herrenmagazin, war es auch klasse.

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Montag, 12. November 2012
Rosa Roth alias Lila Claudia
Ohne Worte.

Lila roth

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Dienstag, 6. November 2012
Tour de Ruhr / Flott im Pott
Allerheiligen ist, anders als es der Name vermuten lässt, traditionell für alle Auf-die-Schulferien-Angewiesenen, die Woche aller Eiligen. Stand der Montag der Kalenderwoche 44 noch im Zeichen des täglichen Schaffens und des wöchentlichen Josens, so ging es am Dienstag auf eine kleine Rhein-Ruhr-Tour, um endlich mal eine ganze Menge Freunde & Freundinnen wiederzusehen.

Und die sah so aus.

Stau Monsterstau Koeln

Dienstag
Bonn mit KK, CP und den Nana-Girls, leckerem Curry, Riesengarten, einem endlich fertigen und toll gewordenen Haus sowie für Lil' L. absolut faszinierenden Hasen

David Hockney Koeln A Bigger Picture

Mittwoch
Köln bei Kaiserwetter mit David Hockneys irren Landschaftsbildern und -filmen im Museum Ludwig, zum Teil entstanden am iPad und dann auf großes Format gezogen, der Deutzer Brücke und ihren unendlichen Schlüsselerlebnissen sowie dem Dom;
dann in 2:45 Stunden und einem Monsterstau nach Oberhausen zu den drei S. mit gemütlicher Gastfreundschaft, spanischem Weißen & Roten, großartigem Kardioschocker-Espresso aus dem Siebträger, Musikpalaver und Kiddypower

Bruecke Koeln-Deutz

Donnerstag
Oberhausen: großartige und (für Oberhausen viel zu teure) schwebende Brücke vom Frankfurter Künstler Tobias Rehberger sowie Tiergehege im Kaisergarten;
dann Velbert mit Rüdi Ratlos, sin frouwen und seinem Jungs-Quartett: Mittagessen und lautes Kindergequake und Erwachsenengebrüll unterm Dachfirst mit heftigem Regengeprassel;
dann Duisburg mit den iPods sowie den zwei kleinen iPod nanos in ihrem an sich schon fabelhaften und obendrein noch ungeheuer stilsicher eingerichteten Altbau von 1908 in der Stadt schönster Straße, for sure!

Rehberger Bruecke Oberhausen kaisergarten

Freitag
Duisburg, diesmal Landschaftspark bei schneidendem Wind und wiederaufwärmendem Kaffee im Ziegenpeter am Rheinpark;
dann Düsseldorf (beruflich, *hüstel*)



Samstag
back home über die gischtnasse und graugraue Autobahn: A3, A67, A5, bis das Thermometer von 6 Grad, Regen (Duisburg) auf 20 Grad, Sonne (Offenburg) wechselt. In Freiburg dann 18 Grad und heiter bis wolkig.

Was sagt Dauerlebenspartner/-in D.? So'ne Stresstour mach' ich nicht mehr mit. Nächstes Mal kannst du allein fahren! (Ist gebongt! – Oder nicht?)

Das heimische Abendprogramm, kurzfristig auf sechs Beine gestellt, war gar ungar ('tschuldigung, das war gaga), zumindest unter nationalen Gesichtspunkten. Unter ex-jugoslawischer Flagge lief der Abend, in englischem Idiom, bei spanischem Wein und südosteuropäischen Flair und Akzent. Der kleine Frühschädel am nächsten Morgen war allerdings real. Wie schrub ich Icksen? die ungnade des frühen aufstehens bringt ja mitunter die last des katers mit sich.

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Montag, 29. Oktober 2012
Kindliche Lieblingsversprecher (16)
Heute vorgetragen von einem gebürtigen Angelsachsen, der hervorragend Deutsch spricht, aber mit einem typischen Problem kämpft: Die kleinen Füllwörter, die Präpositionen, die Grammatik generell machen es einem alles andere als leicht im Deutschen.

Äh, der gute Mann ist seit bestimmt 20 bis 20 Jahren kein Kind mehr. Auch kein Kind von Traurigkeit.

Wenn Sie Fragen haben, stellen Sie sie vor.

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Dienstag, 9. Oktober 2012
Captain Planet: Pyro
Und noch ein Deutsch-Punkrock-Tipp: Captain Planet mit Pyro. Vom aktuellen Album, dem dritten der Band, Treibeis (VÖ 12.10.12). Und, siehe da, die haben wir letzten Donnerstag verpasst, als sie im Hasenbau zu Gast waren. Aber da konnte ich nicht raus, an dem Abend.

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Montag, 8. Oktober 2012
Get Well Soon im Jazzhaus
Klassisches Konzertdilemma: Gehen wir zu den Haldern-gerühmten Emanuel & The Fear oder zum dritten Mal zu Get Well Soon? Zumal beide Voracts interessant sind: Denis Jones bei den Kammerfolk-Rockern, David Lemaitre, früher ein Drittel von SchulzeMeierLehmann, bei den Mannheimer Kunst-Poppern. Die x-te SMS sorgt für die Entscheidung: wäre am start im jazzhaus. viertel vor vor ort?

Was machen Get Well Soon vor geschätzt 300 Zuschauern zur besten Sendezeit? „Schön, dass ihr für uns auf den Tatort verzeichtet. Aber wir ja auch für euch“, scherzt der sonst etwas bieder wirkende Konstantin Gropper, der Multiinstrumentalist aus Biberach, der mit seinen Eigenkompositionen, alles im Alleingang im heimischen Schlafzimmer eingespielt, vor vier Jahren die Indieszene im Sturm eroberte und dabei einen überragenden Auftritt auf dem ZMF 2008 hinlegte. Schwächer fanden wir dann den zweiten, wieder im Spiegelzelt, zwei Jahre darauf, Anno 2010.

Wieder zwei Jahre später ist die Combo mit ihrem dritten Album auf Tour. Und, um es vorwegzunehmen, ich fand es ähnlich wie 2010. Nur, dass diesmal gar kein Song ihres ersten und besten Albums mehr auf der Setlist war. Stimmt nicht ganz: Die zweite Zugabe, I Sold My Hands For Food So Please Feed Me, bildet die Ausnahme.

Zu Beginn ein klassischer Einheizer... Fehlanzeige: Gaaanz ruhig lassen es die Groppers vorne, Konstantin mit Schwester Verena zu seiner Linken, angehen und ihre vier Mitstreiter. Das erinnert ein bisschen ans ZDF-Programm vom Vorabend, eine Spur Wetten-Dass-Feeling: zur Primetime etwas behäbig, etwas erwartbar. Aber gut, das war nur der Opener, der Prologue, so der Titel.

Get Well Soon Setlist 2012

Der Sound ist gut, und zwischen den vielen elegischen, düsteren Passagen im fast stockdunklen Kellergewölbe scheinen immer wieder rockige Momente durch. Insgesamt lässt sich der Abend musikalisch im Art-Pop-Bereich verorten (nicht zu verwechseln mit Pop-Art!). Oder im post-barocken Eklektizismus.

Breitwandiger 80er Synth-Wave-Pop bratzt aus den Boxen, kurz schaut Dave Gahan vorbei, und überhaupt ist das Set sehr filmisch angelegt. Auch das ein oder andere Zitat (aus einem Film?) wabert durch den Raum. Die neue Platte The Scarlet Beast O'Seven Heads verschreibt sich ja der Kunst der Kinematographie. Daher vielleicht auch die ein oder andere - beim Schreiber so empfundene - Länge. Und das trotz der Fülle an guten Ideen und Instrumenten.

Fazit: Insgesamt bringen Get Well Soon ein Triple Ü, ein so genanntes ÜÜÜ: ein üppiges Überangebot für die Ü-30er.

Wenn man das Ganze mal literarisch aufzieht, stolpert man über das Günter-Grass-Phänomen und man stellt sich die Frage: Was tun, wenn dein erstes Werk in jungen Jahren das beste ist? (Und die Ansprüche, die Erwartungen entsprechend hoch...) Einfach ist das nicht.

Bester Spruch des Abends (neben dem Tatort-Spruch): „Beim ZMF stand über uns im Programm: Get Well Soon machen wertkonservative Musik. Das hat mich sehr - ein bisschen getroffen. Deswegen haben wir uns was von den Kids abgeschaut: Wir ham jetzt nen Plattenspieler auf der Bühne. “

Ach ja, David Lemaître und seine beiden Begleiter waren sehr gut. Kings Of Convenience in spannender. Mit sehr vielseitigem und perkussiven Drummer sowie Geige und Gitarre und ab & an Keyboard.

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Donnerstag, 4. Oktober 2012
Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
Der gute alte Knarf Rellöm als Location Switcher: Zu Beginn des aktuellen Videos der famosen Kieler Truppe Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen mit ihrem Song Bau eine Kirche draus. Frisch erschienen ist ihr Debüt, 10 Songs, 41 Minuten. Ist was für Fans von den legendären Scherben (denen mit Ton, Steine), Blumfeld oder, ganz aktuell, 206.



Und der Bandname? Eine Wucht!

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Dienstag, 2. Oktober 2012
Messestopp, nachgetragen
Der Stopp auf der Messe, gut zwei Tage, ging geräuschlos über die Bühne: etwas weniger heftige Abendveranstaltungen als zuvor und alles bei bestem Wetter. Kein Schädel, nirgends.

Große Überraschung: MYSTEROX!!!, schallt es mir entgegen. JOKERMAN!!!, rufe ich lautstark zurück. Vor mir steht der Bruder meines besten Kumpels aus der 7./8. Klasse (und später). Aus dem damaligen Nachbarort. Ein Hammer. Tummelt der sich in derselben Branche! 20 Minuten Palaver, dann mussten wir beide wieder dringend ans Werk. Versteht sich. (Zwischendurch hatten wir nur über FB mal Kontakt. Und gesehen haben wir uns wahrscheinlich zehn Jahre nicht, rekonstruierten wir.)

Die Nächte waren und sind trotzdem unverändert bei 6 Stunden. Wie automatisch eingepegelt. Immerhin sind es sechs! Und auch die Geburtstagsnachfeier von Big L. gleich am Tag darauf war von perfektem Wetter gekrönt und eine lustige (wenn auch stressige) Gaudi mit all den Kids im Steinwasenpark. Premiere: diesmal Girls Only; hat sich so ergeben. So sweet sie alle sind und ohne defätistisch klingen zu wollen – irgendwie ist man froh, das überstanden zu haben ;-)

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Donnerstag, 27. September 2012
Liebe Konzertveranstalter,
warum müsst ihr im beschaulichen Freiburg gleich mehrere gute Konzerte an einem Abend in Konkurrenz treten lassen?



Warum müssen ausgerechnet heute zwei Indie-Highlights anstehen mit Tu Fawning aus Portland und der hiesigen Singer/Songwriter-Combo Die höchste Eisenbahn?



Und zu allem Überfluss steht noch ein interessantes Rock'n'Roll-Doppelpack an mit den Cellophane Suckers und Mudweiser, das man an einem normalen Donnerstagabend mit Kusshand genommen hätte und nun links liegen lassen muss...



Aargh!

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