Dienstag, 6. November 2007
Zündeln wie die "BILD-Zeitung"
Zünder, die junge Tochter aus dem Hause ZEIT, goes wild, goes Bild diese Woche. Zündeln à la Bild steht auf dem Programm.

Nicht lange fackeln - schaut selbst, ob der Funke überspringt und ihr Feuer & Flamme seid...

Seh schön finde ich den in Bild-Machart schwarz-rot-gold eingefärbten Teaser nebst Artikel zum Thema Diätenerhöhung, welches dafür sorgte, dass das Ärgerzentrum meines Hirns gestern abend vorübergehend - während der Hauptnachrichten - exterritorial war; außer mir - vor ???

Freude?

Laut Zünder schon - da heißt es:

"DIÄTEN-JUBEL!!!

ENDLICH MEHR GELD FÜR ABGEORDNETE

DEMOKRATIE BALD BESSER?

Bezüge um 9 Prozent rauf! — Deutsche freuen sich"


Sehr schön.

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Mittwoch, 31. Oktober 2007
Lakonische Antwort
Hallo mysterox,

Die ***BANDNAME EINSETZEN*** waren zum wiederholten Male hier, deshalb haben wir auf einen Bericht verzichtet.

Gruß,

***NAME EINSETZEN***
Kulturredaktion
***LOKALE*** Zeitung

--

Ich hatte eine etwas ausführlichere Mail geschrieben an den Pop-Beauftragten der Lokalpostille und angefragt, ob Interesse an einem von mir handgekritzelten, hanebüchen zusammengefitzelten Bericht besteht.

So wie die Antwort ausfällt, könnte man meinen, ich hätte einen Leserbrief geschrieben, der eine einzige Frage enthielt:

Warum haben Sie nichts über meine Lieblingsgurkentruppe in Ihrer Zeitung veröffentlicht?

Bis die Antwort eintraf, gingen exakt 27 Stunden ins Land.

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Donnerstag, 25. Oktober 2007
Ooops...
Nee, das gips doch gar nich'!

"Ooops, I did it again!", müsste sie rufen oder anderweitig absondern - es gibt tatsächlich ein neues, sicherlich waaahnsinnig spannendes, Album von Sh Britney Spears. Hier ein glänzend geschriebener Artikel von Daniel Haas auf Spiegel Online.

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Dienstag, 23. Oktober 2007
mysterox - (ana)grammweise
Anagramme sind durcheinandergeschüttelte Buchstabenreigen. Zu diesem mysteriösen Blogger-Pseudonym fallen mir zwei ein:

more styx

myxt eros

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Donnerstag, 18. Oktober 2007
Wer schläft?

Un homme qui dort, tient en cercle
autour de lui le fil des heures, l’ordre des
années et des mondes. Il les consulte
d’instinct en s’éveillant et y lit en une
seconde le point de la terre qu’il occupe,
le temps qui s’est écoulé jusqu’à son réveil...


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Absolut obsolet
Was der Job, wenn er englisch lautet, so mit sich bringt, sind schöne, (zumindest für mysterox) neue, unbekannte Wörter. Was bedeutet eigentlich obsolescence? Heutzutage braucht man zum Glück oder Unglück keine Als-ob- oder Ob-so-lessons mehr, um das herauszufinden. Ein paar Klicks weiter ist man dank LEO schon am Ziel.

LEO sagt: obsolescence f. = das Veraltetsein

Jetzt bin ich in Sachen Veraltetsein ironischerweise wieder up to date.

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Donnerstag, 27. September 2007
Müh' an Mar
Ich hab so meine Müh' (oder in greenglish, griechisch-englisch: my μ) mit Myanmar. Nicht nur, dass da unten die Hölle los ist und da alles junta und drüba geht, nein, auch der Name dieses Landes macht mir zu schaffen. Wie heißt es denn jetzt? Myanmar? Burma? Birma?

Die UN hat gleich nach der Verkündung des neuen Landesnamens durch die Militärjunta die Bezeichnung "Myanmar" übernommen. Andere hielten an Burma fest, wieder andere an Birma. Immerhin schön, wenn man dann immer noch denselben Staat meint.

Noch viel schwieriger: Wie lautet das richtige Adjektiv dazu? Birmanisch? Burmanisch? Birmanesisch? Burmanesisch? Birmesisch? Burmesisch?

Ich finde, wenn das Land mit seinem Namen so locker umgeht und ihn hie & da mal umdreht, sollte man auch Kreativität walten lassen bei der Suche nach dem passenden Adjektiv. Sehr schön, fast pittoresk, finde ich burmesk oder, recht promisk, birmesk. Weniger gelungen scheint mir birmän. Und wer unbedingt auf Myanmar beharren mag, kann ja myanmaritim wählen. Oder myanmartialisch.

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Donnerstag, 13. September 2007
Sybillinisch? Oder nur syllabisch?
Was Flughäfen alles so hergeben, auch sprachlich, meine ich...

SHUTTLEBUS gibt rückwärts SABBELTASCH (also, jemand, der viel sabbelt - wie ich zum Peilsieb), wenn man die Laute der Reihe nach "nimmt":
[[S-A-B-L-T-A-SCH <---> SCH-A-T-L-B-A-S]]

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Mittwoch, 5. September 2007
Netzfundstück
Ins Netz gegangen...

"In Sicherheit wog sich der TRICAD-Geschäftsführer schon deshalb, "weil die führenden Elektronikanbieter das damals auch im Angebot hatten", sagte Mursch im Prozess."

Kommentar: Zur Sicherheit wog er sich nochmals? Oder wiegte er sich in Sicherheit? Unwägbarkeiten sind das...

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Sonntag, 19. August 2007
Warnung
In meinem Bekanntenkreis (ca. 1-3 Leute) gelte ich als Leseratte. Sehr selten kommt es vor, sagt Dauerlebenspartner D., dass mysterox ein Buch beiseite legt und mittendrin abbricht. Gestern nacht war es wieder soweit. Wie es dazu kam?

Ein gutes Buch des Autors hat mich angefixt. Dann habe ich zum nächsten gegriffen - ein Missgriff. Pascal Merciers Bestseller (da bin ich eh schon auf der Hut) Nachtzug nach Lissabon hat mir gut gefallen: Zwar nur sehr gemächlich nimmt der Zug Fahrt auf, aber spätestens nach der Hälfte, also nach etwa 250 Seiten, macht der Fahrtwind richtig Laune, und man landet viel zu schnell am Ende.

Ganz anders bei seiner ebenso umfangreichen Schwarte Der Klavierstimmer. Schwülstig, dass es aus den Zeilen trieft und fast schon das Buch ramponiert, ein Erinnerungsgedöns sondergleichen, ständig geht es um irgendwelche Kleinigkeiten, an die sich das Erzählerpaar Patrice & Patricia haarklein erinnert - Melancholie, die einen erschlägt.

Am schönsten, passendsten und treffendsten fand ich folgenden Satz auf Seite 203:

"Es kommt mir vor, als hoffe er, durch die Beschwörung dieser Details die vergangene Zeit anhalten zu können, so daß sie den schrecklichen Moment des Geschehens nie erreicht."

Denn dieser Satz passt auf das gesamte Buch wie die Faust aufs Auge: Es kommt mir als Leser vor, als hoffe er, Mercier, durch die Beschwörung dieser end- und bisweilen sinnlosen Details die vergangene Zeit anhalten zu können, so dass sie den schrecklichen Moment des Geschehens, nämlich des Lesens, nie erreicht. Und das ist es! Diese schrecklichen Momente hypergepflegter, ja zelebrierter Langeweile, die beim Lesen dieses Schinkens auftreten, sind damit passé. Ich habe das Buch weggelegt. Schluss im Bus. Aus die Maus.

Vielleicht nehme ich es als nochmals zur Hand, falls mich das Thema Flagellation oder glühende Kohlen mal beschäftigen sollte - denn manche Passagen stellen einen wirklich auf eine harte Geduldsprobe, kurz vor der Selbstgeißelung...

P.S. Noch viel, viel schlimmer muss das neueste Buch von Mercier sein: Lea - Kitsch as Kitsch can.

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