Donnerstag, 16. Mai 2013
Herr, schmeiß Stimmungsaufheller vom Himmel ODER The Cayucas: „High School Lover“
Puh, was braucht man bei dem Dauer-Depri-Wetter nicht alles für Stimmungsaufheller! Der eine (samt l'autre) fährt zu Maceo über den Rhein, während man selbst

* 2.000 Johanniskraut-Dragees intus hat

* nur noch im Solarium übernachtet, um wenigstens auf die halbe von der WHO oder The Who vorgeschriebene Mindestdosis Tageslicht zu kommen

* das Kunststück vollbringt, Kopfweh auch ganz ohne Alkoholgenuss zu haben

* den Mund nicht mehr aufmacht, weil einem langsam nichts mehr einfällt

* stündlich einen Shot in die Kehle schüttet aus Guarana, Red Bull, Club Mate und Psychopharmaka

* ohnehin nonstop Kaffee kippt

* zum Mittagesen ausschließlich Dröhner Hebab sich einpfeift

*Lichttherapiegeräte schon inhalativ ausprobiert hat

* seine Aggressionen nicht mehr an den Hunden & Katzen in der Nachbarschaft auslassen kann: die sind schon alle gemetzelt

* von den Schokotafeln im Regal schon mit Namen begrüßt wird.

Aber gebracht hat es alles nichts. Außer Zeit, die vergeht. Die richtige Musik kann da wenigstens ein bisschen helfen. So wie das Ding hier. Mit nem Ahorn drauf.

Hm, typisch: das Einbetten klappt nicht. Aber hier geht es zum The Cayucas-Video.

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Donnerstag, 2. Mai 2013
Love A im Slow Club
Aller Anfang atmet alphabetisch, zumindest bei diesem punkgeschwängerten Konzertabend: Alte Neue Tricks und Love A. Essenz: A Love, eine Liebe.

Love A Slow Club Schnaps
Die Jungs auf der Bühne tranken Schnaps. Wir hingegen prosteten unserer neuen Liebe mit ein paar Bierchen zu.



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Montag, 29. April 2013
2
Seit Jahr und Tag wiederholen wir, Dauerlebenspartner/-in D. und ich, unser Mantra hinsichtlich des Kleenen: Lass erstmal zwei Jahre ins Land gehen, dann ist das Gröbste geschafft. Dieser Stichtag ist heute. Lil' L. hat Geburtstag! Er ist raus aus dem Babyalter, und wir sind raus aus der Hardcore-Brutpflege, eher Erzieher und Versorger.

Wie meinten am Samstag zwei Freunde, als sie zum Essen kamen? Wir haben uns überlegt: Wie alt ist nochmal euer Kleiner? Und haben dann gedacht: Ach, letztes Mal ist der ja schon kräftig rumgelaufen, als ihr im Sommer bei uns im Garten wart. Der wird doch bestimmt schon 4+ sein.

Die ganze Wahrheit ist zahlenmäßig eine halbe: Exakt vor zwei Jahren kam der Racker zur Welt, und das in zwei-lastigen 2 Stunden und 20 Minuten. Eine Probe für jede Zweisamkeit. Aber wenn die gelingt... Eben.

Nachdem in den letzten Wochen das Dreizeug, gemeint ist ein Dreirad mit vier Rädern, also eine verbale Mischung im Kindermunde aus Dreirad und Fahrzeug, nirgendwo fehlen durfte (außer im Bett), selbst beim Arzttermin oder im Getränkemarkt war das Ding dabei, kommt nun der nächste große Sprung: Laufrad, here I am!

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Freitag, 26. April 2013
Iggy, David und Neuzeit-Cowboys
Letzte Woche, als ich noch völlig geplättet von der Messe vor mich hindämmerte – diesen Zustand habe ich gerade erst verlassen –, sind einige wunderschöen Neuheiten erschienen. Diese seien nun nachgetragen.

Der alte Sehnen-und-Muskel-Hase Iggy Pop will es nochmal wissen. Sehr schön!

Iggy and the Stooges Scarecrow from Fat Possum Records on Vimeo.

Und der famose Newcomer David Lemaître spielt groß auf! Wir, Monsieur X. und meine Wenigkeit, kennen den guten Mann und noch besseren Musiker ja seit Jahren. Nicht persönlich, aber wir verfolgen seinen Werdegang. Die früheren SchulzeMeierLehmann-Sachen waren schon vielseitig und witzig, doch zuletzt als Support bei Get Well Soon gab sich der in Bolivien geborene Ich-bin-ein-Berliner wunderbar gereift. Hört und seht selbst.

David Lemaitre - Megalomania [Ghost City Sessions] from PIASGermany on Vimeo.

Und noch etwas Heimatliches mit allerdings wenig heimatlichen Klängen, sondern vielmehr staubtrockener Westernromantik: Neo Rodeo aus Freiburg bringen ihr Debüt Mein junges und sorgloses Herz heraus. Gedreht wurde das nette Video vor allem im Stühlinger!

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Montag, 22. April 2013
Über einen Monat...
...ist hier nichts passiert. Null. Nada. Niente. Gar nichts. Überhaupt nichts. Tote Hose. Der Laden war praktisch zu. Warum?

Eine Großkampfveranstaltung an der beruflichen Front – man verzeihe mir die militaristische Ausdrucksweise, aber es war tatsächlich ein Kampf ohnegleichen – hat die Arbeitsbelastung auf eine historische Spitze getrieben, aber immer noch im gerade so erträglichen Rahmen gehalten. Selbst oktroyierte Zusatztermine taten ihr Übriges ;-) (Aber darüber ein ander Mal mehr.)

Vier Stunden habe ich eben gebraucht, um das bis Mitternacht (quasi vorhin) ausgeladene Inventar unseres kleinen Messestandes wieder einzuräumen und zu verstauen.

Und letzte Woche begann jeder Arbeitstag um halb sieben. Kein Problem. Bis dahin. Allerdings war vor zehn nicht Schluss. Dann hieß es: noch eine Stunde durch München ins Hotel fahren, mit S- und U-Bahn. Ab elf Uhr wird zurückgefuttert und -gesoffern oder so. Um halb zwei, zwei plumpst man wie ein chinesischer Sack Reis ins ungewohnte Bett. Dann: Und täglich grüßt das Murmeltier...

Was war los? What a mess! Eine riesige Messe unvorstellbaren Ausmaßes, meines Wissen die allergrößte weltweit, hat mich im Vorfeld und dann im Nahkampf in Beschlag genommen. Über 3.400 Aussteller, davon etwa an die 100 bis 200, die für mich wichtig sind, haben ihre neusten Produkte präsentiert. Die Fläche ist exakt – bitte anschnallen – 80 Fußballfelder groß. Kann man sich nicht vorstellen...

Der Haken: die Wege, die Distanzen, allein schon auf dem Gelände! Auf mindestens zehn Kilometer Fußmarsch mit Tornister ( knapp zehn Kilo – Kamera und viel Zubehör...) schätze ich mein tägliches Pensum. Nur mal so eingeworfen: Wenn die Messe schlecht besucht ist, also nur am frühen Morgen, benörigt man eine halbe Stunde vom einen Ende zum anderen Ende des Geländes.

Jetzt stelle man sich vor, man hat Termine. Diese zwingen einen zu merkwürdigen Routen und alles andere als geradlinigen Parcours, zu seltsamen Zickzack- und Slamlomläufen um die Besucher, um und über die Stände. All das frisst neben Kilometern vor allem eines: Zeit.

Zeit, die man nicht hat. Mein (und der Kollegen) Lieblingsspruch daher: Können Sie nicht später noch mal vorbeikommen?

Nein, keineswegs.

Keines Weges.

Vielleicht in drei Jahren wieder.

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Montag, 18. März 2013
O Tannenbaum...
Sagt Lil' L. heute Morgen - 18. März 2013! - zu mysterox: O Tanne'baum singen! Ich soll singen? Kann ich doch gar nicht... Aber gut, gesagt, getan.

Nur: Was sagt das über unser Wetter aus?

Ich denke: Die Chancen für weiße Weihnachten stehen gut. (Die Kleinen haben's einfach im Urin.)

Schiebt jetzt endlich wieder die Lebkuchen, Marzipankartoffeln, Zimtsterne und Adventskalender in die Regale! Und wartet nicht wieder bis August damit. Dann machen wir April und den in den letzten Jahren meist auch wettermäßig untertourig bis grausligen August zum doppelten Spin-Off von X-mas.

Ein Lichtlein auf meinem Schreibtisch brennt schon.

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Freitag, 1. März 2013
Bowie is back

David Bowie - The Stars (Are Out Tonight) - YouTube from Gwen Anderson on Vimeo.

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Dienstag, 26. Februar 2013
Best of Tagung
Illustre Gesichter aus der Branche bringen gewichtige Stimmen und locker-lustige O-Töne hervor. Einige von ihnen, handverlesen:

„‘Ne Brille brauch‘ ich – wenn einer eine sieht.“
(Der Moderator zum ersten)

„Es ist scheinbar noch nicht gelungen, Sie von dieser Veranstaltung abzuschrecken.“
(Der Moderator und Organisator der Veranstaltung zum zweiten )

„Im Schadensfall kann man sich darauf beruhen, äh, berufen.“
(Der Vortragende I)

„Die neuen Bundesländer sind ja nicht mehr ganz neu, die sind ja auch schon ein bisschen gebraucht.“
(Der Moderator zum dritten)

„Der Ablauf ist relativ denkbar, äh, denkbar einfach.“
(Der Vortragende II zum ersten)

„Wenn wir vorne shit in haben, haben wir hinten shit out.“
(Der Vortragende II zum zweiten)

„Der Lieblingssatz aller Linguisten lautet: Schwiegermutter, wann geht dein Zug?
(Der Vortragende III zum ersten)

„Das einzige Konto, das bei mir auf der Habenseite geführt, ist mein Konto in Flensburg.“
(Der Vortragende III zum zweiten)

„Ich bin 2012 gut 80.000 Kilometer gefahren. Wenn ich eines unnatürlichen Todes sterbe, war es ein holländischer LKW-Fahrer.“
(Der Vortragende III zum dritten)

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Mittwoch, 20. Februar 2013
Amazon am Telefon ODER Die Amazone am Telefone (IV)
Und die klingt auf einmal ganz anders:

„Guten Tag mysterox,

es tut mir sehr leid, dass der gelieferte Artikel "Samsung BD-C8200S Blu-Ray HD-Rekorder (250 GB, Satelliten HDTV-Tuner, Upscaler 1080p, CI+) platinschwarz " (302-7452293-6518760) nicht mehr einwandfrei funktioniert und ich Ihnen nicht gleich weiterhelfen konnte.
Nun kann ich Ihnen aber nach erneuter Nachfrage die Rücksendung des Artikels bewilligen.
Ich bitte die Unanehmlichkeiten zu entschuldigen.
Dazu habe ich Ihnen einen Aktionsgutschein in Höhe von 10 EUR auf Ihrem Kundenkonto hinterlegt.

Selbstverständlich veranlasse ich umgehend alles Notwendige, um Ihnen im Rahmen der 2-jährigen Mängelhaftungsfrist weiterzuhelfen.
Bitte beachten Sie jedoch, dass wir bei diesem Produkt leider keine Reparatur durchführen können. Wenn Sie das Produkt an uns zurückschicken, werden wir Ihnen daher den Kaufpreis erstatten.

Bitte senden Sie den defekten Artikel wie nachfolgend beschrieben an uns zurück. Über folgenden Link können Sie alle notwendigen Unterlagen und Hinweise für die Rücksendung einsehen und ausdrucken (...)

Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen und danke für Ihre Mühe.“ (Hervorhebungen von mysterox)

Bei Samsung habe ich mir nämlich einen Korb geholt: Wir können Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag usw. machen, war da der Tenor. Und flugs habe ich das vermaledeite Ding eingepackt, zur Post gebracht und weg damit. Mein Kontostand dankte es mir mit einem Plus von 299 Euro.

Just in time nennt man das wohl. Oder: noch mal Glück gehabt, mysterox!

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Montag, 18. Februar 2013
Amazon am Telefon ODER Die Amazone am Telefone (III)
„Sybille Trautmann, Amazon Kundenbetreuung“ (oder so ähnlich), meldet sich eine Frauenstimme. ich erläutere mein Schicksal bzw. das meines Festplattenrekorders. Sie ist freundlich, sachlich und scheint sich an ihr Schema zu halten oder halten zu müssen. Ich weise nochmals darauf hin, dass ich die Garantie- oder Gewährleistungsfrist um exakt einen Tag überschritten habe, aber nur vom Bestellvorgang ab gerechnet. Da war die Ware ja noch gar nicht bei mir; insofern kann da auch nix laufen zwischen ihr und mir, der Ware und uns, oder gar ablaufen. Auch keine Garantie. „Ja, warten Sie mal bitte kurz. Ich erkundige mich mal eben“, bescheidet sie mich.

Über zwei Minuten passiert gar nichts. Stille.

Dann hat sie anscheinend ihre Marschroute klar abgesteckt und gibt mir ihr Bedauern mit auf den Weg und Sie könne leider nichts tun für mich, da ich die Frist überschritten hätte, aber ich solle es doch beim Hersteller probieren, die Konatktdaten gebe es auf der Amazon-Soundso-Seite blablabla, „einen schönen Tag noch“. – „Den habe ich jetzt sicher nicht mehr“, murmele ich und lege auf.

Sekunden später – oder waren es doch 1, 2 Minuten? – kommt der ganze Sermon noch einmal per Mail herein.

Amazon sagt _Ist leider nicht_

Amazon, so gerühmt für seinen Service, lässt mich hängen. Ich fasse es nicht. Und schreibe erst mal an Samsung. Das geht über ein dem Produkt zugeordnetes Kontaktformular auf der Website des Herstellers.

Nach wenigen Minuten habe ich auch das erledigt, da schaue ich in meinen Posteingang. Eine neue Mail von Amazon?

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