Dienstag, 11. Dezember 2007
Besuch vom Vollstrecker
mysterox, 12:38h
Am Sonntag lag im Briefkasten so ein merkwürdig krakeliger, durchgehend hellblauer Brief. Brief und Umschlag blau, das erinnerte mich an Mahnbriefe aus der Schulzeit - das ließ nichts Gutes ahnen. Die Sauklaue deutete darauf hin, dass es jemand hier nicht besser kann und es wohl eilig gehabt hat. Der Krakelbrief war nicht frankiert, war also von Hand eingeworfen worden.
Oben angekommen, öffnete ich erst Tür, dann Brief. Ein Herr H. vom Finanzamt, seines Zeichens "Vollzugsbeamter" oder sowas, fordert mich auf, ein "Zwangsgeld" von 150 Euro zu entrichten plus neu entstandene Gebühren von 20 Euro, also summa summarum 170 Euro, und zwar am besten "unbar" und "umgehend".
[[20 Euro extra für diesen hohen Besuch, den wir leider, leider verpasst haben? Sag(t) mal, kommt der mit dem Taxi angerauscht oder mietet der 'nen eigens aus Indien eingeflogenen Rikschafahrer für seine Eintreibereien?]]
Grund oder Auslöser dieser unschönen Forderung: die verspätet abgegebene Steuererklärung für 2006. (Die sollte der Lohnsteuerhilfeverein längst weitergereicht haben, seit 2-3 Wochen bereits.)
Ein strammes Häkchen hatte der Herr H. im Kästchen "Pfändung vorgesehen" gesetzt. Zwei Zeilen weiter unten steht etwas wie "2 Jahre Freiheitsentzug". Klingt wenig verlockend, ich habe schon mal nettere Briefe bekommen. Das war früher, als man noch Briefe schrieb und "Post bekommen" nicht gleichbedeutend war mit dem endlosen Zirkulieren immer neuer Werbebriefe, ständig eintrudelnder Rechnungen und irgendwelcher "zu Ihrem Verbleib" bestimmter Unterlagen, die mit der Zeit immer neue Ordner erforderlich machen...
Sinnentleertes Briefkastenleeren, das den Archivierzwang nach sich zieht, also nur Arbeit bereitet. Und Vieles landet eh in Ablage P. Dem Papierkorb.
Ich habe meine Helfer vom "Lohnsteuer-Hilfe, Verein!" nochmals kontaktiert und erneut mit meiner Problematik konfrontiert. "Auf keinen Fall zahlen", sagt mir die resolute Dame dort, "sonst ist das Geld weg! Das wird nicht mit der Steuer verrechnet!" Die Unterlagen befinden sich jetzt beim Finanzamt, das solle ich dem Herrn Vollstrecker sagen. Dann müsste man mir erstmal das Gegenteil beweisen. Mit der Abgabe der leidigen Steuererklärung entfalle die Grundlage für das Zwangsgeld, so dieVettel Expertin vom Verein.
Also abwarten und schauen, ob sich unser Freundchen nochmal blicken lässt.
Oben angekommen, öffnete ich erst Tür, dann Brief. Ein Herr H. vom Finanzamt, seines Zeichens "Vollzugsbeamter" oder sowas, fordert mich auf, ein "Zwangsgeld" von 150 Euro zu entrichten plus neu entstandene Gebühren von 20 Euro, also summa summarum 170 Euro, und zwar am besten "unbar" und "umgehend".
[[20 Euro extra für diesen hohen Besuch, den wir leider, leider verpasst haben? Sag(t) mal, kommt der mit dem Taxi angerauscht oder mietet der 'nen eigens aus Indien eingeflogenen Rikschafahrer für seine Eintreibereien?]]
Grund oder Auslöser dieser unschönen Forderung: die verspätet abgegebene Steuererklärung für 2006. (Die sollte der Lohnsteuerhilfeverein längst weitergereicht haben, seit 2-3 Wochen bereits.)
Ein strammes Häkchen hatte der Herr H. im Kästchen "Pfändung vorgesehen" gesetzt. Zwei Zeilen weiter unten steht etwas wie "2 Jahre Freiheitsentzug". Klingt wenig verlockend, ich habe schon mal nettere Briefe bekommen. Das war früher, als man noch Briefe schrieb und "Post bekommen" nicht gleichbedeutend war mit dem endlosen Zirkulieren immer neuer Werbebriefe, ständig eintrudelnder Rechnungen und irgendwelcher "zu Ihrem Verbleib" bestimmter Unterlagen, die mit der Zeit immer neue Ordner erforderlich machen...
Sinnentleertes Briefkastenleeren, das den Archivierzwang nach sich zieht, also nur Arbeit bereitet. Und Vieles landet eh in Ablage P. Dem Papierkorb.
Ich habe meine Helfer vom "Lohnsteuer-Hilfe, Verein!" nochmals kontaktiert und erneut mit meiner Problematik konfrontiert. "Auf keinen Fall zahlen", sagt mir die resolute Dame dort, "sonst ist das Geld weg! Das wird nicht mit der Steuer verrechnet!" Die Unterlagen befinden sich jetzt beim Finanzamt, das solle ich dem Herrn Vollstrecker sagen. Dann müsste man mir erstmal das Gegenteil beweisen. Mit der Abgabe der leidigen Steuererklärung entfalle die Grundlage für das Zwangsgeld, so die
Also abwarten und schauen, ob sich unser Freundchen nochmal blicken lässt.
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