Mittwoch, 22. August 2007
Ausgeraucht ODER Auf der Kippe
mysterox, 18:05h
Im Ländle hat sich einiges geändert. Bis vor kurzem durfte man in Kneipen, Restaurants, Diskotheken, Cafés & Bars rauchen. Seit drei Wochen gilt in Ba-Wü ein "Nichtraucherschutzgesetz", dies schützt Nichtraucher vor Rauchern und Raucher vorm Rauchen. Seitdem ist einiges anders - optisch & olfaktorisch.
Die große Straße ist von einer ganzen Reihe von Kneipen usw. gesäumt. Das Schöne ist, dass man sie jetzt schon von weitem erkennt: weil überall - selbst an einem wenig sommerlichen Sommerabend gegen 19 Uhr - zumindest 2, 3 Raucher vor der Tür stehen. Für Besucher, Touristen, Austauschstudenten, Ortsunkundige und derlei unbeleckte Blätter eine tolle Sache - die neue mobile Hinweisfunktion auf Gastro-Betriebe.
Kneipe 1, ein Studenten-Restaurant - Sonntagabend, 19 Uhr - Erster Besuch
Hier wird gut & gerne & günstig gefuttert, allerdings nur drinnen. Neben den rauchenden Leuten vor der Tür sticht vor allem eins ins Auge, nein, in die Nase: Es riecht gaaaaanz anders. Kein Rauch, kein Dunst, kein Qualm mehr. Eher eine Mischung aus Essensdämpfen, die aus der Küche austreten, gepaart mit einer auffälligen, kräftigen Schweißnote, Marke Wild Prairy. (So müssen schon die Marlboro-Cowboys immer gerochen haben - auch ohne Duftkino.) Gedünstetes & Ausdünstungen statt blauer Dunst.
Kneipe 2, eine Mischung aus Studi- und Tapas-Kneipe - Sonntagabend, 23 Uhr
Die Zwei-Klassen-Gesellschaft spaltet die Habenden und die Nichthabenden oder Habenichtse voneinander: die Kneipen MIT Außenflächen und die Kneipen OHNE Sitzplätze draußen. In ersterer Kategorie wiederholt sich die Trennung: Nichtraucher drinnen, Raucher & Co. draußen. Das heißt: drinnen gähnende Leere, nur die Frau an der Bar ist da; draußen fast alle Plätze belegt. Das sei schon seit 1. August so, versichert die Bedienung. Und weist auch gleich noch auf den Übergangsbereich hin: die, die am Fenster sitzen - noch drin, aber schon am Quarzen ;-)
Kneipe 3, dasselbe Studenten-Restaurant - Dienstagabend, 19 Uhr - Zweiter Besuch
"Sweat is in the air...", wenn auch nicht so wild wie letztes Mal. Es ist auch etwas weniger los. Diesmal stehen auch keine Raucher vor der Tür. Aber man sieht hin und wieder einen klugen Menschen, der - dem Sprichwort gemäß - vorbaut, indem er sich drin schon mal 'ne Kippe dreht.
Zwischenstand nach 3 Wochen "Ausgeraucht": Es scheint auch ohne zu gehen. Allerdings ändert sich einiges, wenn nicht gar alles. Mal sehen, wie das im Winter wird... Apropos Wirt: Manche haben zum Glück flugs Stehaschenbecher aufgestellt.
Sonst lauert schon das nächste Problem ante portas: Kippenberge & aufgebrachte Nachbarn. Schlagzeile: Nachbar vs. Nachtbar - Kippenkrieg im Kneipenviertel. Nicht dass demnächst noch ein "Nachbarschutzgesetz" droht...
Die große Straße ist von einer ganzen Reihe von Kneipen usw. gesäumt. Das Schöne ist, dass man sie jetzt schon von weitem erkennt: weil überall - selbst an einem wenig sommerlichen Sommerabend gegen 19 Uhr - zumindest 2, 3 Raucher vor der Tür stehen. Für Besucher, Touristen, Austauschstudenten, Ortsunkundige und derlei unbeleckte Blätter eine tolle Sache - die neue mobile Hinweisfunktion auf Gastro-Betriebe.
Kneipe 1, ein Studenten-Restaurant - Sonntagabend, 19 Uhr - Erster Besuch
Hier wird gut & gerne & günstig gefuttert, allerdings nur drinnen. Neben den rauchenden Leuten vor der Tür sticht vor allem eins ins Auge, nein, in die Nase: Es riecht gaaaaanz anders. Kein Rauch, kein Dunst, kein Qualm mehr. Eher eine Mischung aus Essensdämpfen, die aus der Küche austreten, gepaart mit einer auffälligen, kräftigen Schweißnote, Marke Wild Prairy. (So müssen schon die Marlboro-Cowboys immer gerochen haben - auch ohne Duftkino.) Gedünstetes & Ausdünstungen statt blauer Dunst.
Kneipe 2, eine Mischung aus Studi- und Tapas-Kneipe - Sonntagabend, 23 Uhr
Die Zwei-Klassen-Gesellschaft spaltet die Habenden und die Nichthabenden oder Habenichtse voneinander: die Kneipen MIT Außenflächen und die Kneipen OHNE Sitzplätze draußen. In ersterer Kategorie wiederholt sich die Trennung: Nichtraucher drinnen, Raucher & Co. draußen. Das heißt: drinnen gähnende Leere, nur die Frau an der Bar ist da; draußen fast alle Plätze belegt. Das sei schon seit 1. August so, versichert die Bedienung. Und weist auch gleich noch auf den Übergangsbereich hin: die, die am Fenster sitzen - noch drin, aber schon am Quarzen ;-)
Kneipe 3, dasselbe Studenten-Restaurant - Dienstagabend, 19 Uhr - Zweiter Besuch
"Sweat is in the air...", wenn auch nicht so wild wie letztes Mal. Es ist auch etwas weniger los. Diesmal stehen auch keine Raucher vor der Tür. Aber man sieht hin und wieder einen klugen Menschen, der - dem Sprichwort gemäß - vorbaut, indem er sich drin schon mal 'ne Kippe dreht.
Zwischenstand nach 3 Wochen "Ausgeraucht": Es scheint auch ohne zu gehen. Allerdings ändert sich einiges, wenn nicht gar alles. Mal sehen, wie das im Winter wird... Apropos Wirt: Manche haben zum Glück flugs Stehaschenbecher aufgestellt.
Sonst lauert schon das nächste Problem ante portas: Kippenberge & aufgebrachte Nachbarn. Schlagzeile: Nachbar vs. Nachtbar - Kippenkrieg im Kneipenviertel. Nicht dass demnächst noch ein "Nachbarschutzgesetz" droht...
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lucilee,
Mittwoch, 22. August 2007, 20:50
Ach, das wird bestimmt noch interessant. Wenn dann die Raucher versuche sich erinnern, wie dass damals denn war, als man noch in Kneipen rauchen durfte. Gute alte Zeit...
Und irgendwann dann mal, wird es vielleicht Raucherclubs geben, wo man sich nach Herzens-(oder Lungen-)lust gemeinschaftlich vergiften kann. Nur für Mitglieder natürlich. Und zum Schutz der Nachbarn, genau.
Und irgendwann dann mal, wird es vielleicht Raucherclubs geben, wo man sich nach Herzens-(oder Lungen-)lust gemeinschaftlich vergiften kann. Nur für Mitglieder natürlich. Und zum Schutz der Nachbarn, genau.
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freun d.,
Donnerstag, 23. August 2007, 10:05
Tolle Studie! 8-)
Ich war seit der Prohibition noch nicht wieder in einer drinnen-sitz Kneipe.
Aber schön wars wirklich, drin zu sitzen und beim Bier genüsslich eine zu qualmen.
Trotzdem ist es richtig, Nichtraucher zu schützen, denke ich. Da sehr viele Raucher unverantwortlich sind und keine Rücksicht nehmen, muss es leider Rauchverbote geben.
Aber schön wars wirklich, drin zu sitzen und beim Bier genüsslich eine zu qualmen.
Trotzdem ist es richtig, Nichtraucher zu schützen, denke ich. Da sehr viele Raucher unverantwortlich sind und keine Rücksicht nehmen, muss es leider Rauchverbote geben.
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