Dienstag, 15. Dezember 2009
Notizen aus dem Josemite Park
Menschen, Tiere, Sensationen: Der Titel "Neues aus der Anstalt" aus der Samstagsausgabe der Lokalzeitung (zum Treiben an der Uniklinik) vergrämt Doc O., vergrault ihn aber nicht. In jahrelang nicht gekannter, geradezu unhöflich, ja fast unverschämt anmutender praesentia praecox tritt er ein - nicht der Placebo-Effekt, sondern der Medicus höchstselbst. Punktgenau um 22.22 Uhr. Am Leib trägt er ein, ja, ärmelloses Leibchen, auf dem kundgetan wird: EUROPEAN OUTDOOR FILM TOUR. Das erinnert mich immer an putzmuntere Kletterfexe im echten Yosemite Park.

Herr K. und Doc. O verlassen Monsieur X. und mysterox vor der Zeit. Wer (zu) früh kommt, geht auch früher? Wer zu früh geht, kommt zu kurz? Wer zu früh geht, kommt jedenfalls früher nach Hause. Wir eher später.

Monsieur X. und mysterox jedenfalls vertreiben sich die frostige Nacht gemäß dem Motto: CARPE NOCTEM. Auch die letzten Euronen werden noch zusammengekratzt und mobilisiert, erst in Bier, dann in Roten investiert.

Als der sympathische Choleriker, dem der Laden gehört, diesmal schon längst abgerauscht ist, schließt sein redseliger Statthalter hinter der Theke einfach die Tür ab und stellt die Aschenbecher raus. "Jetzt müsste man einfach wieder rauchen", schwärmt X. Doch wir sind clean. Clean wie die Luft im Yosemite Nationalpark.

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