Dienstag, 5. August 2008
Tapetenwechsel
mysterox, 12:23h
Von wegen Sommerloch - Zeit für einen Tapetenwechsel! Statt Urlaub haben Dauerlebenspartner/in D. und mysterox sich entschieden, die Bude auf Vordermann und -frau zu bringen.
Seit 2, 3 Wochen geht es rund in unseren "vier Wänden". Naja, so viel bleibt gar nicht davon übrig, wenn man von den vieren die drei abzieht, die wir eigenhändig, nur mit Muskelkraft, rausgeschlagen haben, und die eine, die wir so weit traktiert haben, bis sie den Platz für eine Tür freigibt. Wie singen die "Helden"? Ich nehm den Vorschlaghammer... - Unsere Baustellenhymne.
Abriss & Abbruch ist dermaßen einfach, dass selbst wir handwerklich Minderbegabte es irgendwie hinbekommen. Die erste kleine Wand war in zwei Stunden weg, die größte, etwa 5 Meter lange in drei.
Die Wände waren zwar weg, dafür hatten wir allerdings Berge voller Schutt in der Hütte. Endlose Fahrten zum "Recyclinghof" haben wir durch einen auf den Zentimeter präzise im Vorgarten positionierten 5,5-Tonnen-Container überflüssig gemacht. Diese Tausende von Kilo haben wir dank vieler zur Freiwilligkeit gezwungenen Helfer durchs Treppenhaus nach unten befördert. Gramm für Gramm.
Besch...eiden sieht es in puncto Tapeten aus. Wechselwille: ja. Nur hat sich beim Abziehen der Schichten aus verschiedenen Jahrzehnten gezeigt, dass der damals - 1958? - verwendete Kleister auch heute noch sensationell gut "hebt", wie der Süddeutsche sagt. Man sollte sich sofort um die Rechte kümmern und sich diesen Bombenkleber patentieren lassen.
Der eine Handwerker meinte, nachdem er stundenlang weitgehend erfolglos mit diversen Spachteln an der Wand rumgekratzt hatte, dass ihm eine dermaßen klettige Tapete in elf Jahren nicht untergekommen sei. Also muss ein Plan B her...
Im Wohnzimmer - jetzt nur noch Baustelle - ließen sich die damals als modisch empfundenen bedruckten Papierbögen gut abnehmen. Bis zwei Uhr, also bis vor wenigen Stunden, war ich beschäftigt...
Und das ging so: Gestern habe ich sie, die Tapeten, so richtig nass gemacht. Auf ein paar Qudratmeter habe ich großzügig zehn Liter Wasser verteilt. (Ich hatte schon Angst, dass die Nachbarn unter mir irgendwann gewässert werden...) Mit viiiel Geduld: sprühen, einwirken lassen, sprühen, einwirken lassen, sprühen, einwirken lassen; immer wieder von Neuem...
Ich wollte die Tapete an den Punkt kriegen, wo sie mir lauthals zuruft mmmysterox, kratz mich von der Wand! und darum winselt, sich selbst abrollen zu dürfen. Und fast genau da hatte ich sie, die Tapetenschichten. Zuvor hatte ich ihnen ein Wellness-Paket veersprochen. Erst richtete ich durch konsequentes Nichtlüften und die große Feuchte eine Sauna ein, dann gönnte ich ihnen etwas indische Entspannung: ein rollender Fakir glitt über die Wände - reines Ablenkungsmanöver ;-)
Die Dinger waren dermaßen punktiert (Fly like an Igel...), dass erst irre dicke Farbschichten mitsamt der obersten Tapete kleinbei gaben und daraufhin ein schicker floraler Wandbehang, schätzungsweise aus den 70er Jahren, zum Vorschein kam. Der wurde auf die selbe Art versorgt. Ha, dem habe ich's besorgt! Schaffensrausch!
Allerdings blieb hier noch die hornhautfarbene Unterseite haften. Nach dieser dritten Schicht (im doppelten Sinne - Tapeten- & Arbeits-) kannten die Tapete & die Freude kein Halten mehr.
Seit 2, 3 Wochen geht es rund in unseren "vier Wänden". Naja, so viel bleibt gar nicht davon übrig, wenn man von den vieren die drei abzieht, die wir eigenhändig, nur mit Muskelkraft, rausgeschlagen haben, und die eine, die wir so weit traktiert haben, bis sie den Platz für eine Tür freigibt. Wie singen die "Helden"? Ich nehm den Vorschlaghammer... - Unsere Baustellenhymne.
Abriss & Abbruch ist dermaßen einfach, dass selbst wir handwerklich Minderbegabte es irgendwie hinbekommen. Die erste kleine Wand war in zwei Stunden weg, die größte, etwa 5 Meter lange in drei.
Die Wände waren zwar weg, dafür hatten wir allerdings Berge voller Schutt in der Hütte. Endlose Fahrten zum "Recyclinghof" haben wir durch einen auf den Zentimeter präzise im Vorgarten positionierten 5,5-Tonnen-Container überflüssig gemacht. Diese Tausende von Kilo haben wir dank vieler zur Freiwilligkeit gezwungenen Helfer durchs Treppenhaus nach unten befördert. Gramm für Gramm.
Besch...eiden sieht es in puncto Tapeten aus. Wechselwille: ja. Nur hat sich beim Abziehen der Schichten aus verschiedenen Jahrzehnten gezeigt, dass der damals - 1958? - verwendete Kleister auch heute noch sensationell gut "hebt", wie der Süddeutsche sagt. Man sollte sich sofort um die Rechte kümmern und sich diesen Bombenkleber patentieren lassen.
Der eine Handwerker meinte, nachdem er stundenlang weitgehend erfolglos mit diversen Spachteln an der Wand rumgekratzt hatte, dass ihm eine dermaßen klettige Tapete in elf Jahren nicht untergekommen sei. Also muss ein Plan B her...
Im Wohnzimmer - jetzt nur noch Baustelle - ließen sich die damals als modisch empfundenen bedruckten Papierbögen gut abnehmen. Bis zwei Uhr, also bis vor wenigen Stunden, war ich beschäftigt...
Und das ging so: Gestern habe ich sie, die Tapeten, so richtig nass gemacht. Auf ein paar Qudratmeter habe ich großzügig zehn Liter Wasser verteilt. (Ich hatte schon Angst, dass die Nachbarn unter mir irgendwann gewässert werden...) Mit viiiel Geduld: sprühen, einwirken lassen, sprühen, einwirken lassen, sprühen, einwirken lassen; immer wieder von Neuem...
Ich wollte die Tapete an den Punkt kriegen, wo sie mir lauthals zuruft mmmysterox, kratz mich von der Wand! und darum winselt, sich selbst abrollen zu dürfen. Und fast genau da hatte ich sie, die Tapetenschichten. Zuvor hatte ich ihnen ein Wellness-Paket veersprochen. Erst richtete ich durch konsequentes Nichtlüften und die große Feuchte eine Sauna ein, dann gönnte ich ihnen etwas indische Entspannung: ein rollender Fakir glitt über die Wände - reines Ablenkungsmanöver ;-)
Die Dinger waren dermaßen punktiert (Fly like an Igel...), dass erst irre dicke Farbschichten mitsamt der obersten Tapete kleinbei gaben und daraufhin ein schicker floraler Wandbehang, schätzungsweise aus den 70er Jahren, zum Vorschein kam. Der wurde auf die selbe Art versorgt. Ha, dem habe ich's besorgt! Schaffensrausch!
Allerdings blieb hier noch die hornhautfarbene Unterseite haften. Nach dieser dritten Schicht (im doppelten Sinne - Tapeten- & Arbeits-) kannten die Tapete & die Freude kein Halten mehr.
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