Milch fehlt. Kollegin nach Zwischenstopp im Edeka:
"Boah, da wimmelt's von Rentnern! Abartig!"
Montagmorgen, 10.50 Uhr
Kollege nach Zwischenstopp im Plus:
"Rollator-Alarm! Man könnt grad meinen, ein Krieg bricht aus. Oder Feiertag. Alles voll."
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Am Samstagmorgen um 5.55 Uhr klingelt allen Ernstes (??? - das darf massiv bezweifelt werden) das Telefon. Schnell bin ich zur Stelle und ringe meinem dürreartig ausgedörrtem Mund ein verklebtes "Hallo?" ab - keiner sagt was. - Spaßvogel? Verwählt?
Einkaufsrunde, Eisschlecken, Einladung zum Essen, Kante geben.
Sonntag
Die Kleine schwimmt, radelt und baut Lego. Sonne & Balkon. Lauschiger Plausch in Au. (Achtung, schönes Anagramm:) Trotta-Tatort.
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Die bange Frage: Kann das funktionieren? Ein Pop/Rockkonzert im Theater? Wo alle brav in gediegenem Ambiente auf in ihren Sitzen hocken? - Ja, es kann. Und wie!
Zuerst spielen die Jungs "Die Tiere sind unruhig", dann "Ich hab's gesehn". Dann zwei Stücke aus dem Revue-Projekt für den Friedrichstadtpalast Berlin, "Die Stadt verwischt die Spuren" und "'Du hältst das Fieber wach' oder 'Du folgst mir in die Nacht"? Ich weiß gar nicht mehr, wie wir's genannt haben", meint Thiessen. Gelächter im Saal. "Egal - beides ist schön". Noch mehr Gelächter.
"Wenn wir in Theatern spielen, bin ich immer so'n bisschen perplex, weil dann alle so artig sitzen. Und dann fange ich an, Blödinn zu reden", meinte Sänger Peter Thiessen selbstironisch, als er sich verbal zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.
Vor dem Song "Die größte Party der Geschichte" starten Kante ihr "Animationsprogramm", wie sie selbst sagen. Alle aufstehen! Und - es klappt. Das Eis ist - dem Klischee nach - spätestens jetzt gebrochen. Als der zweite Sänger, seines Zeichens der Bassist der Band, die Sprechgesangspassage präzise und in atemberaubendem Tempo meistert, brechen sich Begeisterungsstürme von den Sitzereihen Bahn.
Apropos: Unglaublich, mit welcher Präzision Kante zu Werke gehen. Wechsel zwischen laut & leise, krachig & poetisch, schnell & langsam beherrschen sie aus dem Effeff. Und zwar alle - egal ob am gewohnten Instrument oder an einem anderen, was öfters mal vorkommt.
Postrock vom Feinsten - mit dem Mut zum epischen Atem. Kaum ein Song ist kürzer als 5, 6 Minuten.
Und was für intelligente Texte (obendrein klar artikuliert,gut verständlich) - hier sind wahre Pop-Poeten am Werk. Pulsierende, elektrisierende Energie. Großes Theater. Grandios.
Dreimal ließ sich die Band zu einer Zugabe herausklatschen, -johlen, -stampfen & -trampeln.
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Hinterher, erst spät, sind die Jungs aus dem Theater herausgekommen und haben vor der "JP"-Bar wieder kehrtgemacht und sind im Theatercafé gelandet.
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Genialer Song: "Die größte Party der Geschichte" - leider nicht als Filmchen verfügbar.
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Tausche dann alles Wichtige & Unwichtige aus und, wenn er sich mit einem lockeren "ciao" verabschiedet, haust du kurz, ja ansatzlos in die Tasten: "ciao bella". Nun ist er angespornt und bringt Höchstleistungen in Zungenfertigkeit: "auf weidersein pet" - worauf ich mich vor Lachen kringeln musste. Weider so!
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Sehr schöner Name für eine Lokalität, findet mysteroxymoron.

Hackesche Höfe im Kunst- & Nachtlicht.

Blick aus dem Inneren der Schaltzentrale deutscher Politik - auf eine weitere solche.

Die Welt (und der Alex?) steht Kopf am Holocaust-Mahnmal.

Schnappschuss aus der Kuppel des genial durch Sir Norman Foster umgestalteten Reichstags: Nur die FDP muss offensichtlich selber saubermachen. Leistung muss sich wieder lohnen!
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Der Titel gefällt mir vorab schon so gut, dass mir auch der Film quasi automatisch gefallen muss, fürchte ich. Zwei, drei, vier subtil miteinander verwobene deutsch-türkische Stories werden parallel erzählt. Tod, Trauer, Suche nach dem Glück - das sind die Themen.

Eine Vater-Sohn-Beziehung. Ein Mutter-Tochter-Verhältnis, nein, gleich zwei davon. Die Freundschaft zwischen einer deutschen Studentin und einer türkischen Politaktivistin.
Der Vater: ein alter Lustmolch, der zum Mörder wird. Der Sohn: ein Türke als Germanistikprofessor. Die eine Mutter: Prostituierte - und schon bald tot. Die Tochter: untergetaucht, auf der Flucht, im Knast. Undundund... Alles fein miteinander verzahnt, ohne dass alle Fragen geklärt würden. Resträtsel bleiben.
Ein sehr schöner, ruhiger, fast meditativer Film. Ganz anders als der vitale, gewaltsame, vor Hunger nach Leben strotzende "Gegen die Wand". "Auf der anderen Seite" ist ein bisschen Gegen-"Gegen die Wand".
Detailverliebtheit am Rande: Was mir sehr gut gefallen hat, war die buchstäblich angedeutete Verknüpfung der Haupterzählstränge. Der Sohn in der einen Story heißt NEJAT, die Tochter in der anderen Geschichte AYTEN - quasi Anagramme.
P.S.: Herr K. sagte: "Ich fand den Film nicht sehr gut, aber schon gut." Dauerlebenspartner D. applaudierte einem Meisterwerk und zog den Hut vor so viel großem, ruhig erzähltem Kino.
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Da ist es begrüßenswert, dass nun neue nützliche Produkte auf diesen Markt drängen. War die 2-in-1-Masche bislang sehr ähnlichen, nahe beieinanderliegenden, ja eng zusammenhängenden und eigentlich linear aufeinander folgenden Verrichtungen vorbehalten, so sprengt sie nun die Grenzen des Duschgel-und-Shampoo-in-einem und Shampoo-und-Pflegespülung.
Böse Zungen unken, von Dr. Rektal stamme die heiße Sensation schlechthin: Klo- und Darmspülung in einem - geht schneller und räumt auf.
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Was heißt das eigentlich - Slingshot? "Schlingenschuss" - was soll das sein? "Bestimmt irgendwas Fieses", wirft Monsieur X. ein. Steinschleuder, sagt das Netz.
Ein Trio steht auf der Bühne des Jazzhaus: Am Bass Billy Sheehan (ehemals Mr. Big), an der Gitarre Tony MacAlpine (besagter Vai-Mann) und am Schlagzeug Virgil Donati (Planet X). Der Beginn, fast schon spießig, zur besten Prime Time: Sonntagabend, 20 Uhr 15. Die Jungs fangen gleich mal mit einem Gitarrensolo an, klar. Hier wird gezeigt, wo instrumententechnisch der Hammer hängt. Eine Mischung aus Heavy Metal, Hard Rock, Art Rock und Prog Rock prasselt auf die gut hundert (halb so) wilden Willigen nieder.
Zum einen ist die Musik und die Instrumentbeherrschung virtuos und beeindruckend, zum anderen, gähn, ermüdet das notenreiche Highspeedspiel. Der Bassist wackelt und zuckt mit dem Kopf wie ein Gockel kurz vor dem epileptischen Anfall, öffnet dabei den Mund wie ein Aphasiker und verzieht sein Gesicht, als wäre er ein Gesichtsakrobat. Er schrubbt seinen Bass, was das Zeug hält. Ganz anders der Gitarrero: Ruhig, cool und entspannt entlockt er seiner Gitarre heftige Noten-Auf-und-Abs und überspannt dabei den Melodiebogen ein ums andere Mal. Bisweilen sehr barock.
Virgil Donati macht allen klar, warum die Franzosen "batterie" zu Schlagzeug sagen: Er hat sich hinter einen einmaligen, so nie gesehenen Batterie an Schlaginstrumenten verschanzt: knapp 20 Gerätschaften, sage und schreibe 9 Trommeln und 10 Becken. In zweiter Reihe, also oben, hat er zwei Drums angebracht, und ein zweites Hi-Hat befindet sich außerhalb des normalen Drum-Radius und wird offensichtlich über die Fußmaschine bedient.
Totally crazy. Als wahnwitziger Berserker von ungestümer Gewalt entpuppt er sich bei seinem minutenlangen Drumsolo - knochenharte Schwerstarbeit, die sich deutlich an seinen angestrengten, jesusgleich leidenden Gesichtszügen ablesen lässt.
Das, so X., "kompakte Set" hat selbst in der Kürze Längen, wie ich finde. Es fehlt so etwas wie ein roter Faden. Oder Songwriting.
Die Theke im Jazzhaus vibriert, der Bauch rumpelt - und die Ohren schreien verzweifelt nach Hörschutz (oder meinten sie: Hörsturz?). Ohrstöpsel wurden zum Glück am Eingang spendiert. Slingshot war ziemlich sicher das lauteste Konzert, das ich je erlebt habe. Und die Kleine, 5 Jährchen jung, meinte noch, als ich mich auf den Weg zum Konzert machte: "Ich will, dass du mich endlich mal mitnimmst!" - Vielleicht ein anderes Mal...
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Jedenfalls keine schlechte Idee, mal deutsche oder in Deutschland oder von Deutschen gemachte Mucke zu bringen - statt des Deutschen-Radio-Einheitsbreis, übelstem glattgebügelten und immer-wieder-wieder-und-wieder-wiederholten Mainstream. Und eine willkommene Abwechslung beim Autofahren. Richtung deutsche Hauptstadt.
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Abgehört werden sicher ein paar Telefonate, ganz besonders die des jungen Filmemachers F. (samt seiner Begleiter), der sich zur Zeit in Nigeria aufhält. Aufhält? Den man dort festhält. Von offzieller Seite. So hat es zum Beispiel N24 letzte Woche gebracht. An die Presse werden Spionagevorwürfe lanciert.
Sonst hat man nix gehört - außer von DocO. Er reißt sich den A... auf, um seinen Bruder aus der Sch... zu ziehen - aus der Ferne.
F. wollte nur einen Film drehen. Jetzt drehen 'die' ihm die Worte im Mund rum und lassen die Muskeln spielen: Verhöre mit dem Geheimdienst. Abnahme sämtlicher Speichermedien und Kommunikationsmittel. Dann wieder Verhöre - ohne dass irgendein Vorwurf oder Verdacht geäußert wurde.
Und wenn er mal mit dem Handy eines anderen in der Botschaft telefonieren darf, hört der Sekretdienst ganz sicher mit.
Wenigstens konnte er im einzigen unbeobachteten Moment ein 30-Sekunden-Blitztelefonat führen, um ein kurzes "Okay" zu funken.
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Die Kleine darf zu Omma & Oppa auf die Schwäbische Alb, und wir fahren dann über die östliche Nord-Süd-Achse (Nürnberg) nach Berlin. Von Dienstag bis Samstag sind wir unterwegs. Eine sensationelle Ausnahme - on the road ohne Kind.
Entsprechend schneeköniglich freuen wir uns!
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