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Dienstag, 25. Februar 2014
Gänsehaut, Baby! TV Noir#11 mit Cäthe & Jonathan Kluth im Jazzhaus
mysterox, 15:55h
Loopin‘ Johnny und Howlin‘ Cäthe: Die elfte Live-Ausgabe von TV Noir hat uns am Montagabend Jonathan Kluth und Cäthe Sieland ins Jazzhaus gespült.
Kluth spielt, Kluth klopft, beides auf der Gitarre, Kluth loopt: Der Trend geht zum Selbstgeloope in kleinen Besetzungen oder bei Solokonzerten, das zeigt auch diese Ausgabe von TV Noir mit dem Singer/Songwriter Jonathan Kluth. Der 25-jährige, der aus dem hessischen Alsfeld stammt und an der Mannheimer Popakademie ausgebildet wurde, wirkt mit seinem Vollbart und seinem zum Dutt getürmten langen Haupthaar wie ein klassischer Beau, sagen wir: Leo Di Bradpittrio.
Begleitet von Bassgitarre und Schlagzeug bastelt sich der vielseitige Multiinstrumentalist – Gitarre, Violine, Piano, Mandoline, Bass, Schlagzeug, auch wenn er heute nur die (erste) Hälfte davon spielt – seine eigene Soundwelt im Singer-Songwriter-Folkpop-Kosmos, häufig geerdet durch die Bluesgitarre, dann wieder aufgekratzt durchs geradezu ekstatische Saitenspiel.
Kluth gelingen schöne Wechsel zwischen laut leise, zwischen Flüsterton und Soundexplosion, zwischen süß und softrockig. Er weiß, wann er das Tempo anziehen oder die Melodie wechseln muss. Und der energiegeladene junge Mann weiß zu gefallen. In vielerlei Hinsicht. Und Cäthe? Die sitzt unter der notorischen Stehlampe und schwelgt mit geschlossenen Augen zu „Hours And Headhawks“, den Kopf hin- und her wiegend.
„Bleib hier!“, bittet Catharina Sieland, genannt Cäthe, dann später inbrünstig in ihrem ersten Song, zu ihrer Rechten Basecap-Man Flozze an der Gitarre, zu ihrer Linken Schlagzeug-Punk Kallas, wobei die Dreierbesetzung den rauen Charme des Unmittelbaren bietet, wenn sie zum Beispiel Janis-like über das Blumenkind „Tiger Lilly“ singt.
In „Auf die Dächer“ lässt Cäthe in dem ihr eigentümlichen tiefen Soul-Timbre trotzig die Zeile raus: „Hey, du bist ganz großes Kino!“ Genau das könnte man den beiden Protagonisten des heutigen Abends auch jeweils zurufen.
One-Man-Show meets One-Woman-Show. Was die beiden eint, ist vieles, was sich auf den ersten Blick – vor dem Gig – nicht unbedingt aufgedrängt hat. Zwei stimmgewaltige Energiebündel, die das volle Jazzhaus von flüsterleise bis wild kreischend in ihren Bann ziehen. Und die auch bei den Liedern des anderen voll mitgehen und unruhig auf dem Stuhl hin und her ribbeln.
Das Schatzkästlein der Momentaufnahmen umfasst wildes Stehtrommel-Klackern, viel Perkussives bis hin zum abrupten Cowbell-Finish, eine reparierte Geige, eine kaputte Gitarrenseite, viele starke Songs, aber eine eher schwache Single mit hypernervöser Hi-Hat („Getting there“), krachendes Gelächter ungeplant mitten im Song, Mitklatschparts und als furiose Zugabe von allen sechsen zusammen „Unter meine Haut“.
Gänsehaut, Baby!
Kluth spielt, Kluth klopft, beides auf der Gitarre, Kluth loopt: Der Trend geht zum Selbstgeloope in kleinen Besetzungen oder bei Solokonzerten, das zeigt auch diese Ausgabe von TV Noir mit dem Singer/Songwriter Jonathan Kluth. Der 25-jährige, der aus dem hessischen Alsfeld stammt und an der Mannheimer Popakademie ausgebildet wurde, wirkt mit seinem Vollbart und seinem zum Dutt getürmten langen Haupthaar wie ein klassischer Beau, sagen wir: Leo Di Bradpittrio.
Begleitet von Bassgitarre und Schlagzeug bastelt sich der vielseitige Multiinstrumentalist – Gitarre, Violine, Piano, Mandoline, Bass, Schlagzeug, auch wenn er heute nur die (erste) Hälfte davon spielt – seine eigene Soundwelt im Singer-Songwriter-Folkpop-Kosmos, häufig geerdet durch die Bluesgitarre, dann wieder aufgekratzt durchs geradezu ekstatische Saitenspiel.
Kluth gelingen schöne Wechsel zwischen laut leise, zwischen Flüsterton und Soundexplosion, zwischen süß und softrockig. Er weiß, wann er das Tempo anziehen oder die Melodie wechseln muss. Und der energiegeladene junge Mann weiß zu gefallen. In vielerlei Hinsicht. Und Cäthe? Die sitzt unter der notorischen Stehlampe und schwelgt mit geschlossenen Augen zu „Hours And Headhawks“, den Kopf hin- und her wiegend.
„Bleib hier!“, bittet Catharina Sieland, genannt Cäthe, dann später inbrünstig in ihrem ersten Song, zu ihrer Rechten Basecap-Man Flozze an der Gitarre, zu ihrer Linken Schlagzeug-Punk Kallas, wobei die Dreierbesetzung den rauen Charme des Unmittelbaren bietet, wenn sie zum Beispiel Janis-like über das Blumenkind „Tiger Lilly“ singt.
In „Auf die Dächer“ lässt Cäthe in dem ihr eigentümlichen tiefen Soul-Timbre trotzig die Zeile raus: „Hey, du bist ganz großes Kino!“ Genau das könnte man den beiden Protagonisten des heutigen Abends auch jeweils zurufen.
One-Man-Show meets One-Woman-Show. Was die beiden eint, ist vieles, was sich auf den ersten Blick – vor dem Gig – nicht unbedingt aufgedrängt hat. Zwei stimmgewaltige Energiebündel, die das volle Jazzhaus von flüsterleise bis wild kreischend in ihren Bann ziehen. Und die auch bei den Liedern des anderen voll mitgehen und unruhig auf dem Stuhl hin und her ribbeln.
Das Schatzkästlein der Momentaufnahmen umfasst wildes Stehtrommel-Klackern, viel Perkussives bis hin zum abrupten Cowbell-Finish, eine reparierte Geige, eine kaputte Gitarrenseite, viele starke Songs, aber eine eher schwache Single mit hypernervöser Hi-Hat („Getting there“), krachendes Gelächter ungeplant mitten im Song, Mitklatschparts und als furiose Zugabe von allen sechsen zusammen „Unter meine Haut“.
Gänsehaut, Baby!
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