... newer stories
Mittwoch, 28. August 2013
Zwei Tage Zwangsstopp in Montélimar (II)
mysterox, 12:09h
II. Wie alles und nichts weitergeht
Was für ein schlechtes Timing! Panne und mein Handy ist aus und alle. Nehmen wir D.s Handy. Vorteil: Da ist noch Saft drauf. Nachteil: Weder D. noch ich kennen uns damit so richtig aus. Erst einmal fällt es mir aus der Hand. D. ist stinksauer, vermutet allen Ernstes Absicht dahinter und rauscht wutentbrannt mit dem Kleinen auf dem Arm ab, um nach einem Hotel zu suchen. Schließlich sind wir, Glück im Unglück, in der Innenstadt der südfranzösischen Stadt gelandet.
Immerhin reicht mein Fachwissen aus, um die französische Dépendance der Gelben Engel anzurufen. Ich habe die Auslandsnotrufnummer des ADAC, wähle – und warte.
Warte.
Warte.
Warte.
Warte.
Warte.
Während ich warte BITTE LEGEN SIE NICHT AUF UM IHRE POSITION NICHT ZU VERLIEREN, dreht sich ein Endlos-Loop in meinem Ohr RESTEZ EN LIGNE, NE RACCROCHEZ PAS, ausgerechnet das grandiose Glory Box von Portishead. PLEASE HOLD THE LINE. Vor meinem inneren Ausge zeichnet sich das Bandlogo ab: Das weiße P auf blauem Grund. Passender könnte es nicht sein: Zwangsgestrandet auf dem Parkplatz.
Nach ungefähr fünf Minuten habe ich so etwas wie einen Call-Center-Mitarbeiter am Ohr. Wir schildern kurz, was passiert ist. Alles klar, sie schicken jemanden.
Eine halbe Stunde später, D. ist noch unterwegs, ein leises Geräusch. Ist es ein Klingeln? Als ich nach dem Handy greife und über den Bildschirm zu wischen versuche, ist es zu spät. Nach drei leisen Bimmelchen ist das Gespräch verpasst. Der Versuch, die angezeigte Nummer einfach zurückzurufen, wird quittiert mit einem langgezogenen, nervig hohen Ton: Ich habe ein Fax am Ohr.
Sie haben 1 neue Nachricht. Also höre ich die Mailbox von D. ab. Sie rufen aus dem Ausland an. Bitte geben Sie Ihre Mailbox-PIN ein. PIN? Für die Mailbox? Wie geht das? Zum Glück schlurft D. wieder heran. Einfach per SMS eine neue anfordern..
Bis ich das alles auf die Reihe kriege, die Nachricht abgehört, die Nummer notiert habe, rieselt wieder etwas Sand durch die Uhr. Seit dem Liegenblieben ist fast schon eine Stunde vergangen. Wir alle sind immer noch müde, hungrig und entnervt. Aber immerhin nicht mehr ganz ratlos.
Irgendwann erreichen wir tatsächlich die richtige Nummer, die des ADAC Frankreich. Die Info: In ca. 30 bis 60 Minuten kommt jemand mit dem Abschleppwagen. Little L., der das Ganze am coolsten von uns allen nimmt, bekommt leuchtende Augen. Abschlepper! Und ein Fläschchen Milch gegen den Hunger.
Was für ein schlechtes Timing! Panne und mein Handy ist aus und alle. Nehmen wir D.s Handy. Vorteil: Da ist noch Saft drauf. Nachteil: Weder D. noch ich kennen uns damit so richtig aus. Erst einmal fällt es mir aus der Hand. D. ist stinksauer, vermutet allen Ernstes Absicht dahinter und rauscht wutentbrannt mit dem Kleinen auf dem Arm ab, um nach einem Hotel zu suchen. Schließlich sind wir, Glück im Unglück, in der Innenstadt der südfranzösischen Stadt gelandet.
Immerhin reicht mein Fachwissen aus, um die französische Dépendance der Gelben Engel anzurufen. Ich habe die Auslandsnotrufnummer des ADAC, wähle – und warte.
Warte.
Warte.
Warte.
Warte.
Warte.
Während ich warte BITTE LEGEN SIE NICHT AUF UM IHRE POSITION NICHT ZU VERLIEREN, dreht sich ein Endlos-Loop in meinem Ohr RESTEZ EN LIGNE, NE RACCROCHEZ PAS, ausgerechnet das grandiose Glory Box von Portishead. PLEASE HOLD THE LINE. Vor meinem inneren Ausge zeichnet sich das Bandlogo ab: Das weiße P auf blauem Grund. Passender könnte es nicht sein: Zwangsgestrandet auf dem Parkplatz.
Nach ungefähr fünf Minuten habe ich so etwas wie einen Call-Center-Mitarbeiter am Ohr. Wir schildern kurz, was passiert ist. Alles klar, sie schicken jemanden.
Eine halbe Stunde später, D. ist noch unterwegs, ein leises Geräusch. Ist es ein Klingeln? Als ich nach dem Handy greife und über den Bildschirm zu wischen versuche, ist es zu spät. Nach drei leisen Bimmelchen ist das Gespräch verpasst. Der Versuch, die angezeigte Nummer einfach zurückzurufen, wird quittiert mit einem langgezogenen, nervig hohen Ton: Ich habe ein Fax am Ohr.
Sie haben 1 neue Nachricht. Also höre ich die Mailbox von D. ab. Sie rufen aus dem Ausland an. Bitte geben Sie Ihre Mailbox-PIN ein. PIN? Für die Mailbox? Wie geht das? Zum Glück schlurft D. wieder heran. Einfach per SMS eine neue anfordern..
Bis ich das alles auf die Reihe kriege, die Nachricht abgehört, die Nummer notiert habe, rieselt wieder etwas Sand durch die Uhr. Seit dem Liegenblieben ist fast schon eine Stunde vergangen. Wir alle sind immer noch müde, hungrig und entnervt. Aber immerhin nicht mehr ganz ratlos.
Irgendwann erreichen wir tatsächlich die richtige Nummer, die des ADAC Frankreich. Die Info: In ca. 30 bis 60 Minuten kommt jemand mit dem Abschleppwagen. Little L., der das Ganze am coolsten von uns allen nimmt, bekommt leuchtende Augen. Abschlepper! Und ein Fläschchen Milch gegen den Hunger.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories