Montag, 22. April 2013
Über einen Monat...
...ist hier nichts passiert. Null. Nada. Niente. Gar nichts. Überhaupt nichts. Tote Hose. Der Laden war praktisch zu. Warum?

Eine Großkampfveranstaltung an der beruflichen Front – man verzeihe mir die militaristische Ausdrucksweise, aber es war tatsächlich ein Kampf ohnegleichen – hat die Arbeitsbelastung auf eine historische Spitze getrieben, aber immer noch im gerade so erträglichen Rahmen gehalten. Selbst oktroyierte Zusatztermine taten ihr Übriges ;-) (Aber darüber ein ander Mal mehr.)

Vier Stunden habe ich eben gebraucht, um das bis Mitternacht (quasi vorhin) ausgeladene Inventar unseres kleinen Messestandes wieder einzuräumen und zu verstauen.

Und letzte Woche begann jeder Arbeitstag um halb sieben. Kein Problem. Bis dahin. Allerdings war vor zehn nicht Schluss. Dann hieß es: noch eine Stunde durch München ins Hotel fahren, mit S- und U-Bahn. Ab elf Uhr wird zurückgefuttert und -gesoffern oder so. Um halb zwei, zwei plumpst man wie ein chinesischer Sack Reis ins ungewohnte Bett. Dann: Und täglich grüßt das Murmeltier...

Was war los? What a mess! Eine riesige Messe unvorstellbaren Ausmaßes, meines Wissen die allergrößte weltweit, hat mich im Vorfeld und dann im Nahkampf in Beschlag genommen. Über 3.400 Aussteller, davon etwa an die 100 bis 200, die für mich wichtig sind, haben ihre neusten Produkte präsentiert. Die Fläche ist exakt – bitte anschnallen – 80 Fußballfelder groß. Kann man sich nicht vorstellen...

Der Haken: die Wege, die Distanzen, allein schon auf dem Gelände! Auf mindestens zehn Kilometer Fußmarsch mit Tornister ( knapp zehn Kilo – Kamera und viel Zubehör...) schätze ich mein tägliches Pensum. Nur mal so eingeworfen: Wenn die Messe schlecht besucht ist, also nur am frühen Morgen, benörigt man eine halbe Stunde vom einen Ende zum anderen Ende des Geländes.

Jetzt stelle man sich vor, man hat Termine. Diese zwingen einen zu merkwürdigen Routen und alles andere als geradlinigen Parcours, zu seltsamen Zickzack- und Slamlomläufen um die Besucher, um und über die Stände. All das frisst neben Kilometern vor allem eines: Zeit.

Zeit, die man nicht hat. Mein (und der Kollegen) Lieblingsspruch daher: Können Sie nicht später noch mal vorbeikommen?

Nein, keineswegs.

Keines Weges.

Vielleicht in drei Jahren wieder.

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