Dienstag, 29. Januar 2013
Amazon am Telefon ODER Die Amazone am Telefone (I)
Online-Shopping, im Internet einkaufen, im Netz bestellen – nennt es, wie ihr wollt. Machen tut es jeder. (Oder habe ich da jemanden übersehen?)

Erster Berührungskontakt mit Amazon und auch erster Online-Kauf meinerseits war ein Buch, das hier damals nicht zu haben war und aus den USA geliefert wurde. Wie genial war das denn! Das war noch im vergangenen Jahrtausend: Anfang 1999 orderte ich das Oulipo Compendium von Harry Mathews & Alastair Brotchie. Was konnte man besser aus der Ferne einkaufen als Informationsträger wie Bücher oder CDs?

Über die Jahre hinweg erweitert sich das Spektrum; nicht nur der Anbieter wie Amazon, die nach und nach mehr Ware an Bord nehmen, sondern auch der Kunden wie mysterox. Man kauft auch mal ein Ersatzteil oder kleines Haushaltsgerät ein, sagen wir Glühbirne oder Rasierer. Frau hingegen lässt sich Textilien einfliegen. Hopp, ein Top! Oder: Schock, was für ein Rock!

Und mittlerweile bestellt fast jedermann, jedefrau wie auch immer geartete Produkte online, unabhängig von Größe, Dimension oder Höhe des Kaufpreises. Früher hätte kein Mensch ein gutes Gefühl dabei, geschweige denn Vertrauen darin gehabt, tausend Mack für, sagen wir, einen Kühlschrank, auf den virtuellen Tisch zu blättern. Heute geht das selbst bei drei- oder gar vierstelligen Euro-Beträgen den meisten locker von der Hand. (Und selbst iiih-Bäh!-y soll sich ja bei manchen einer gewissen Beliebtheit erfreuen.)

Teure Design-Lampen? Gibt's billiger bei weißichwas.com! Ein Wellness-Wochenende? Hab ich im Netz nen guten Deal bekommen! (Nee, war noch nie dort. Aber soll toll sein.) Medikamente? Kriegste zehn Prozent Rabatt bei Apo68-online!

DOCH WAS, WENN EIN PROBLEM AUFTAUCHT?

Die Ware defekt ist? Falsch geliefert wurde? Nicht passt? Nicht gefällt? (Das soll's ja in der realen Welt noch geben, im Gegensatz zu Facebook.) Oder eben einfach ein Garantiefall – Besserwisser-Modus EINFall für die GewährleistungspflichtBesserwisser-Modus AUS ist? Was dann?

Das Zauberwort, was seitdem jeder Deutsche, jede Deutschin kennt, lautet: Rücksendung. Schöne Sache, und bei manchen wie Amazon oder dress-for-less oder Zalando herrlich unkompliziert: Bescheid geben, Etikett ausdrucken, einpacken, abschicken. Fertig.

Doch was, wenn die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Jahre abgelaufen sind? Es sich um ein Elektrogerät handelt? Und einem dann noch das Stichwort Geplante Obsoleszenz durchs Gehirn schwirrt, also das eingebaute Verfallsdatum eines Produktes...? Dann ist vermutlich alles zu spät. Shit!

Fortsetzung folgt

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