Mittwoch, 26. Januar 2011
Eichinger: Schlaganfall mit 61
Damit mysterox nicht dasselbe Schicksal ereilt wie diesen unsympathischen, aber höchst verdienstvollen Filmtycoon made in Germany, gilt es, vor allem eins im Auge zu behalten: das Blut - und zweitens: nicht zu viele Filme machen! Letzteres gestaltet sich angenehm unproblematisch, ersteres übernimmt nun ein kleines Kästchen im legendären Walkman-Format. Es misst den Mist, der alle Viertelstunde durch mich durchrauscht und zeichnet diese Werte dann auf.

Start.
8.45 Uhr: 158:110, sagt die Arztangestellte beim Doc meines Vertrauens. Viel zu hoch, mysterox!
Beim viertelstündlichen PIEP des Geräts habe ich dauernd das Gefühl, meine Pumpe werde neu gebootet. 24 Stunden soll ich nun haarklein Tagebuch führen über meine Tätigkeit, Art der Anstrengung, physische und psychische Belastungen.

Ich stelle mir das so vor:
9.15 Uhr: wieder gigantische Werte von, sagen wir, 160:110. Fein säuberlich notiere ich: sexuelle Aktivität. (Und das ganze am besten mehrfach hintereinander, stundenlang.)

10.30 Uhr: extreme Werte, so 171:120. Notiert wird: Stress im Büro, in Klammern: lautstarke Auseinandersetzung mit den Kollegen und dem Scheffe, garniert mit Kraftausdrücken.

11.15 Uhr: 164:112. Zwei vierfache Espressi intus, hähä!

Die Realität sieht dagegen ganz anders aus:
102:66
96:62
114:67
103:58
99:55
113:57
115:56
Was hier vernichtenden Niderlagen im Basketball gleichkommt, bezieht sich messtechnisch natürlich auf Systole/Diastole in mm Hg - und läge, wenn das so weitergeht bis morgen früh, im optimalen Bereich. Bin gespannt - auch darauf, wie man mit dem Kram - Oberarmmanschette, die sich von selbst aufbläst, ein Meter langes Kabel und dem Kästchen - überhaupt ratzen kann...

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