Dienstag, 16. November 2010
Wohnzimmerkonzert im Rieselfeld
LITL2010

Live In The Living 2010 mit Lambs & Wolves aus Waldshut, Bernhard Eder aus Wien sowie We Invented Paris aus der Schweiz: ein Wohnzimmerkonzert in der Maxim-Gorkij-Straße 13 im Erdgeschoss. Ein kleines Meer von Klappstühlen (mich eingerechnet) bevölkert den Wohnraum von Gastgeberin Yolanda. Der rotblonde George macht den netten Grüßaugust, nimmt die 13 Euro Eintritt (inklusive Getränke- und Futterflatrate) entgegen, streicht den Namen mysterox von der Liste und gibt die Marschroute aus: Schuhe anlassen, Bier aufm Balkon und im Bad, zwo Klos, bitte einfach bedienen und sonst die Gastgeberin fragen. Alles klar, Scheff!


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We Invented Paris

Die auf ihrem Profilfoto deutlich fescher aussehende Elena, Organisatorin des Abends, schwirrt auch in den überfüllten Zimmern herum und setzt, da ist das erste Bierchen schon unten, zur Ansage an, um den musikalischen Dreierpack einzuleiten. Verspult, gestelzt und unpassend bis halbwegs nett-gelungen sind ihre von Eigenwilligkeit und - für eine Theaterschauspielerin überraschend ungewohnten - An-den-Finger-Herumnesteleien begleiteten Worte.


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Lambs & Wolves

Andächtig lauschen wir 40 im fremden Wohnzimmer mit all seinen persönlichen Hinweisen auf die Bewohner der Musik der Schülerband, des Singer/Songwriters und des Schweizer Künstlerkollektivs. Jede Band spielt der Reihe nach ein Set à 15 Minuten und nach knapp halbstündiger Pause ein zweites Set von gleicher Länge = Kürze.


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We Invented Paris

Insgesamt ein melodisch-harmonisches Triple, das die intime Stimmung gut auf den Punkt bringt. Sogar Retrovisuals haben We Invented Paris noch eingebaut, indem sie auf das Ikea-Regal an der Wand noch einen Diaprojektor knapp unter die Decke geklemmt haben. Zu sehen gibt's Original-Familienurlaubsbilder vom Sänger-Beau Anno 1989. Zu hören gibt es neben traditionellen Instrumenten auch elektronische Samples aus dem Grammophon sowie ein indisches Harmonium. - Monsieur Icks, bin gespannt, wie die Herren in Lindau für Kettcar einheizen werden!


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Bernhard Eder (links), begleitet von Simon am Kontrabass, becirct durch seine sympathisch verstrahlten und liebenswürdigen Ansagen, seine großartige Stimme und seine wunderbar umarrangierte Singer/Songwriter-Coverversion des AC/DC-Klassilkers Thunderstruck. Er bewirbt sich mit seinen Songs um den Titel Anwärter Nr.1 als Elliot-Smith-Nachfolger, Made in Austria. Auch die jungen Lämmchen & Wölfchen, noch etwas scheu, wussten zu beeindrucken mit ihren akustischen Folkpopsongs, getragen von Klavier, Gitarre, Violine und Harmoniegesang - und auch mal Akkordzither und Melodica.


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Merching & Marching gemerget

Made wurde keinem an diesem Abend. Kurzum: Drei tolle Bands, Nussecken und Donauwellen in der Küche, das Schuhregal als Merch-Stand - das war LITL im Rieselfeld. Wahrscheinlich das erste (und einzige) Mal, das ich abends ins Rieselfeld gegangen bin ;-)

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