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Freitag, 15. Januar 2010
Geistige und geistesabwesende Väter
mysterox, 10:44h
Der Gran Maestro hatte, wer weiß, vielleicht insgeheim darauf spekuliert, das Deckmäntelchen des Schweigens geräuschlos darüber ausbreiten zu können, doch, nein, die üblichen Informationskanäle und -kanülen trugen die frohe Kunde intravenös auch zu mysterox und Monsieur X, jeweils mit Begleitung am Start.
Der Große Meister, Germany's next and all-time Top-Romanist, ein Meister ohnegleichen, (m)ein geistiger Vater, gab mal wieder verbal Vollgas bei einem seiner viel zu seltenen öffentlichen Auftritte. Kompetent wie kein zweiter überflog er das faszinierende Werk des grandiosen Ausnahmeschriftstellers Georges Perec.
Aus dem Nachlass des père c, frisch durchbohrt, nein geborgen, wurde das - so des Autors Absicht - „vollständig unlesbare“ Bändchen „L’art et la manière d’aborder son chef de service pour lui demander une augmentation“ (Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten), kongenial und elegant ins Deutsche übertragen von Tobias Scheffel.
Genauso großartig und höchst vergnüglich trug Scheffel zusammen mit dem Sprecher Marcel Hinderer den „unlesbaren“ Text vor - ein sich über 80 Seiten ersteckender Bandwurmsatz ohne jegliche Interpunktion - und widerlegte somit den alten Oulipien. Die Vortragenden sorgten für schallendes Gelächter - ihre Darbietung war so gut, dass man die beiden am liebsten gleich auf Lesereise schicken und das Resultat dann auf CD pressen möchte. Dank eines Hinweises von pasdeloup: Hier gibt es den Anfang der Lesung in Bild und Ton - Fotos und kurzer Mitschnitt.
In der anschließenden Nachbesprechung goss Monsieur X. sein zartes Leberpflänzchen nach tagelanger Kunstpause mit einem portugiesischen Weißen. In derselben Lokalität weilte ein Ex-Chef von mysterox: ein gewisser Gauger. Nach dem Boxenstopp in der Osteria war ein klitzekleiner Miniabsacker auf dem Heimweg geplant: zu Ehren von keep-it-deep, der sich die „3“ vorne ans Zahlenrevers heften durfte - oder musste. Er nahm's cool und zusammen mit dem edelclochardesken A Blogwork Orange und einer charmanten C. Chauchat entwickelte sich ein redseliger Abend, der erst nach 3 - zahlenmäßig passend, schlaftechnisch weniger - sein Ende fand.
Am Morgen war einer der Väter etwas geistesabwesend und musste dem gelungenen Dreiklang Tribut zollen - 15 Minuten fehlten ihm am Morgen zum vollkommenen Glück. Aber das hatte er ja den ganzen Abend lang genossen.
Der Große Meister, Germany's next and all-time Top-Romanist, ein Meister ohnegleichen, (m)ein geistiger Vater, gab mal wieder verbal Vollgas bei einem seiner viel zu seltenen öffentlichen Auftritte. Kompetent wie kein zweiter überflog er das faszinierende Werk des grandiosen Ausnahmeschriftstellers Georges Perec.
Aus dem Nachlass des père c, frisch durchbohrt, nein geborgen, wurde das - so des Autors Absicht - „vollständig unlesbare“ Bändchen „L’art et la manière d’aborder son chef de service pour lui demander une augmentation“ (Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten), kongenial und elegant ins Deutsche übertragen von Tobias Scheffel.
Genauso großartig und höchst vergnüglich trug Scheffel zusammen mit dem Sprecher Marcel Hinderer den „unlesbaren“ Text vor - ein sich über 80 Seiten ersteckender Bandwurmsatz ohne jegliche Interpunktion - und widerlegte somit den alten Oulipien. Die Vortragenden sorgten für schallendes Gelächter - ihre Darbietung war so gut, dass man die beiden am liebsten gleich auf Lesereise schicken und das Resultat dann auf CD pressen möchte. Dank eines Hinweises von pasdeloup: Hier gibt es den Anfang der Lesung in Bild und Ton - Fotos und kurzer Mitschnitt.
In der anschließenden Nachbesprechung goss Monsieur X. sein zartes Leberpflänzchen nach tagelanger Kunstpause mit einem portugiesischen Weißen. In derselben Lokalität weilte ein Ex-Chef von mysterox: ein gewisser Gauger. Nach dem Boxenstopp in der Osteria war ein klitzekleiner Miniabsacker auf dem Heimweg geplant: zu Ehren von keep-it-deep, der sich die „3“ vorne ans Zahlenrevers heften durfte - oder musste. Er nahm's cool und zusammen mit dem edelclochardesken A Blogwork Orange und einer charmanten C. Chauchat entwickelte sich ein redseliger Abend, der erst nach 3 - zahlenmäßig passend, schlaftechnisch weniger - sein Ende fand.
Am Morgen war einer der Väter etwas geistesabwesend und musste dem gelungenen Dreiklang Tribut zollen - 15 Minuten fehlten ihm am Morgen zum vollkommenen Glück. Aber das hatte er ja den ganzen Abend lang genossen.
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