... newer stories
Sonntag, 14. Oktober 2007
"Kante?" - "Ich nicht!" ODER "Kante?" - "Kannte ich nicht - bislang. Ist aber der Hammer!"
mysterox, 17:16h
Erst traute ich meinen Augen kaum, als ich vor ein paar Wochen las, dass die Hamburger Band Kante in unserem Städtchen auftreten würde. Darum rieb ich sie mir noch ein paar Mal mehr, als sonst ohnehin üblich. Resultat: unverändert. Kante im Großen Haus des Theaters. Was Tocotronic auch schon vor- & durchgemacht hatten - Kante will's auch wissen & nicht missen.
Die bange Frage: Kann das funktionieren? Ein Pop/Rockkonzert im Theater? Wo alle brav in gediegenem Ambiente auf in ihren Sitzen hocken? - Ja, es kann. Und wie!
Zuerst spielen die Jungs "Die Tiere sind unruhig", dann "Ich hab's gesehn". Dann zwei Stücke aus dem Revue-Projekt für den Friedrichstadtpalast Berlin, "Die Stadt verwischt die Spuren" und "'Du hältst das Fieber wach' oder 'Du folgst mir in die Nacht"? Ich weiß gar nicht mehr, wie wir's genannt haben", meint Thiessen. Gelächter im Saal. "Egal - beides ist schön". Noch mehr Gelächter.
"Wenn wir in Theatern spielen, bin ich immer so'n bisschen perplex, weil dann alle so artig sitzen. Und dann fange ich an, Blödinn zu reden", meinte Sänger Peter Thiessen selbstironisch, als er sich verbal zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.
Vor dem Song "Die größte Party der Geschichte" starten Kante ihr "Animationsprogramm", wie sie selbst sagen. Alle aufstehen! Und - es klappt. Das Eis ist - dem Klischee nach - spätestens jetzt gebrochen. Als der zweite Sänger, seines Zeichens der Bassist der Band, die Sprechgesangspassage präzise und in atemberaubendem Tempo meistert, brechen sich Begeisterungsstürme von den Sitzereihen Bahn.
Apropos: Unglaublich, mit welcher Präzision Kante zu Werke gehen. Wechsel zwischen laut & leise, krachig & poetisch, schnell & langsam beherrschen sie aus dem Effeff. Und zwar alle - egal ob am gewohnten Instrument oder an einem anderen, was öfters mal vorkommt.
Die bange Frage: Kann das funktionieren? Ein Pop/Rockkonzert im Theater? Wo alle brav in gediegenem Ambiente auf in ihren Sitzen hocken? - Ja, es kann. Und wie!
Zuerst spielen die Jungs "Die Tiere sind unruhig", dann "Ich hab's gesehn". Dann zwei Stücke aus dem Revue-Projekt für den Friedrichstadtpalast Berlin, "Die Stadt verwischt die Spuren" und "'Du hältst das Fieber wach' oder 'Du folgst mir in die Nacht"? Ich weiß gar nicht mehr, wie wir's genannt haben", meint Thiessen. Gelächter im Saal. "Egal - beides ist schön". Noch mehr Gelächter.
"Wenn wir in Theatern spielen, bin ich immer so'n bisschen perplex, weil dann alle so artig sitzen. Und dann fange ich an, Blödinn zu reden", meinte Sänger Peter Thiessen selbstironisch, als er sich verbal zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.
Vor dem Song "Die größte Party der Geschichte" starten Kante ihr "Animationsprogramm", wie sie selbst sagen. Alle aufstehen! Und - es klappt. Das Eis ist - dem Klischee nach - spätestens jetzt gebrochen. Als der zweite Sänger, seines Zeichens der Bassist der Band, die Sprechgesangspassage präzise und in atemberaubendem Tempo meistert, brechen sich Begeisterungsstürme von den Sitzereihen Bahn.
Apropos: Unglaublich, mit welcher Präzision Kante zu Werke gehen. Wechsel zwischen laut & leise, krachig & poetisch, schnell & langsam beherrschen sie aus dem Effeff. Und zwar alle - egal ob am gewohnten Instrument oder an einem anderen, was öfters mal vorkommt.
Postrock vom Feinsten - mit dem Mut zum epischen Atem. Kaum ein Song ist kürzer als 5, 6 Minuten.
Und was für intelligente Texte (obendrein klar artikuliert,gut verständlich) - hier sind wahre Pop-Poeten am Werk. Pulsierende, elektrisierende Energie. Großes Theater. Grandios.
Dreimal ließ sich die Band zu einer Zugabe herausklatschen, -johlen, -stampfen & -trampeln.
--
Hinterher, erst spät, sind die Jungs aus dem Theater herausgekommen und haben vor der "JP"-Bar wieder kehrtgemacht und sind im Theatercafé gelandet.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories